Bretschneider, H., Prosateurs modernes I. III.-VII., angez. von H. Müller Döbelner Lesebuch, V. 2. Aufl., angez v. R. Durand und Delanghe, Die vier Jahreszeiten, angez. v. Ha. Systematik u. Induktion im Geographieunterricht Heinze und Schröder, Aufgaben zu deutschen Dramen, angez. v. R. . kiy, V., Themata u. Disposit. zu deutschen Aufsätzen I., angez. v. R. Knöpfel, Ludm., Statistische Untersuchungen über die Gesamtlage der akademisch gebildeten Kraepelin, K., Naturstudien im Hause Krumbach, C. J., Geschichte u. Kritik d. deutschen Schullesebücher, angez. v. R. Müller, Lucian, De re metrica, ed. II., bespr. von Eg. Peters, J. B., Französische Schulgrammatik, 3. Aufl. angez. v. Ha. H. Schiller u. Th. Ziehen, Abhandlungen aus dem Gebiete der pädagogischen Psychologic Schneider, Arthur, Das alte Rom, bespr. v. R. E. Wilte, Paris, Promenades dans la capitale etc. angez. v. A. H. G. E. Widenhagen, Leitf. f. d. Unterr. in d. Kunstgesch. c. 8. Aufl., angez. v. Gaß Eingegangene Bücher: Zum Religionsunterricht " " " griechischen Unterricht lateinischen Unterricht mathematischen Unterricht naturwissenschaftlichen Unterricht 51 50 53 110 53 185 47 51 50 183 48 107 109 109 109 52 187 110 48 47 48 49 52 44 110 47 107 177 48 185 46 108. 182 49 52 51 52 106 182 49 105 110 53 106 53 45 53 186 186 53 183 105 54. 108 187 189 109 190 110 An die Vereinsmitglieder. Etwas länger, als der Unterzeichnete am Ende vorigen Jahres geglaubt, hat es doch mit der Ausgabe des I. Heftes in diesem Jahr gedauert. Er bittet dies mit der Überbürdung, die bei ihm eine thatsächliche ist, zu entschuldigen, und_ersucht zugleich ergebenst diejenigen Vereinsmitglieder, an welche mehrere Exemplare gesandt werden, die für Andere bestimmten Hefte, soweit möglich, an ihre Adressen während der Osterferien und nicht erst nach Wiederbeginn der Schule gelangen zu lassen. Daß die angekündigte Auskunft über die Karlsruher Reformschule auf das zweite Heft verschoben wurde, geschah, weil die im 2-4ten Bogen dieses Heftes enthaltenen Artikel dringender schienen. - Das zweite Heft soll jedenfalls vor Beginn der Juliferien erscheinen. Die Geldsendungen (Mindestbeitrag für Deutschland und Österreich 2 Mt. und 5 Pf. Bestellgebühr, für die anderen Länder 21⁄2 Mk.) find an Herrn Professor Dr. Hilgard in Heidelberg, 45 Rohrbacherstraße, zu richten. Auf der Rückseite der Postkarte bitten wir zu bemerken, für welches Jahr der Beitrag gelten foll; wo Zweifel walten sollten, für welches die lezte Zahlung geleistet worden ist, wird der genannte Herr gern Auskunft erteilen. Werden Beiträge für ein Kollegium gemeinsam gesandt, so bitten wir bei etwaigen Veränderungen in Bezug auf Zahl oder Namen der Mitglieder im Interesse sorgfältiger Buchführung um möglichst genaue Angaben. Der Empfang jeder Geldsendung wird künftighin ausdrücklich bescheinigt. Sollte die Bescheinigung nach Ablauf von 14 Tagen nicht eingetroffen sein, so ersuchen wir zu reklamieren. Wenn bei Sendung mehrerer zur Verteilung bestimmter Exemplare die Zahl der Hefte nicht ausreichen sollte, so ersuchen wir um sofortige Nachforderung. Überzählige Exemplare bitten wir nicht zurückzusenden, sondern an etwa für den Inhalt sich interessierende Nichtmitglieder zu geben. Veränderungen des Wohnsizes sind von den Mitgliedern gefälligst bald Herrn Dr. Hilgard mitzuteilen. G. Uhlig. An die Herren Verlagsbuchhändler. Die Zahl der Bücher, die uns in den letzten Jahren durch Vermittlung von Carl Winters Universitätsbuchhandlung zugegangen sind, ist so groß, daß zu ihrer Besprechung der uns für Recensionen zu Gebote stehende Raum entfernt nicht ausreicht. Wir werden infolgedessen von jest an systematisch geordnete Verzeichnisse der übersandten Schriften mit Angaben über Umfang und Preis und hier und da mit einem beurteilenden Wort bringen, eine eingehende Kritik aber fast nur von solchen Werken, die für die humanistischen Schulstudien eine besondere Bedeutung haben. Diese schon im letzten Heft des vorigen Jahres enthaltene Erklärung wiederholen wir mit dem Bemerken, daß der Anfang eines solchen Verzeichnisses auf Seite 54 gemacht ist. Die auf S. 46–53 abgedruckten Besprechungen waren uns zum größten Teil schon früher zugegangen. G. U. Die litterarischen Anzeigen kleineren Umfangs auf S. 47-53 betreffen folgende Bücher: Krumbach, Geschichte und Kritik der deutschen Lesebücher. Hense, Deutsches Lesebuch I. - Döbelner Lesebuch V Freytags Schulausgaben klass. Werke f. d. deutschen Schulunterricht. Hölders Klassiker-Ausgaben. Lessings Hamb. Dramaturgie, herausg. von Schröter und Thiele. L. Blume, Praktische Anleitung zu deutschen Aufsätzen. Heinze und Schröder, Aufgaben zu deutschen Dramen II. III. Kiy, Themata zu deutschen Aufsätzen I. Ehrhart u. Planck, Syntar der französischen Sprache. Beck, Franz. Grammatik f. Gymnasien. Peters, Franz. Schulgrammatik. Durand und Delanghe, die vier Jahreszeiten. Prosateurs modernes, bearb. von Bretschneider und Kreßner. Gelcich und Sauter, Kartenkunde. Jos. Klein, Chemie. Sattler, Aufgaben aus Physik und Chemie. Budde, Physikalische Aufgaben. Schülke, Vierstellige Logarithmentafeln. Thomé, Lehrbuch der Zoologie. Sprockhoff, Grundzüge der Zoologie. Wünsche, die verbreitetsten Käfer Deutschlands. David, Ratgeber f. Anfänger im Photographieren. Welche Nummern der Zeitschriften, die wir im Austausch erhalten, uns seit dem Anfang des Jahres zugegangen find, wird im 2ten Heft angezeigt werden. GENERAL BOOKBINDING CO. 77 QUALITY CONTROL MARK 1 3703 Beobachtungen im italienischen, ägyptischen und griechischen Schulwesen.1) Im vorigen Jahr, geehrteste Kollegen, ist eine „Deutsche Zeitschrift für ausländisches Unterrichtswesen“ zu den auf pädagogischem Gebiet bereits vorhandenen periodischen Veröffentlichungen hinzugetreten. Troß der Menge dieser Publikationen wird schwerlich Jemand von Ihnen das neue Unternehmen für unnüz halten. In der That können wir in Deutschland ziemlich viele Lehren vom Ausland in pädagogischen Dingen empfangen, anregende und warnende. Das habe ich zuerst lebhaft empfunden, als ich vor 30 Jahren das höhere Unterrichtswesen der Schweiz aus eigener Anschauung und Praxis kennen zu lernen begann; das hat sich mir im Lauf der Zeit immer mehr bestätigt, besonders seitdem ich mich bemühe, genauere Einsicht in das Schulwesen der anderen Kulturvölker durch eigene Anschauung zu gewinnen. Lassen Sie mich Ihnen heute in vorgerückter Stunde Einiges von dem mitteilen, was mir Vaganten Interessantes in fremdländischem Schulwesen während des vorigen Winters auf einer Reise nach dem Süden und dem Orient zu Augen oder Ohren gekommen, dank der liebenswürdigen Zuvorkommenheit von Behörden und Kollegen. Fangen wir mit den italienischen Schulen an und zwar mit dem Äußerlichen, dem Schulbau. Uns drückt der Schuh in dieser Hinsicht auch noch vielfach, und es muß noch viel geschehen, daß wir sagen können: wir haben in Deutschland durchweg Gebäude für die höheren Schulen, die den hygienischen und didaktischen Forderungen entsprechen. Aber in Italien steht's damit entschieden ungünstiger. Ich habe bisher nur zwei Schulhäuser dort gesehen, die jene Anforderungen in wirklich befriedigender Weise erfüllen. Das eine ist das Institut des Jesuiten Massimo (dei principi Massimo) in Rom. Nach der Säkularisierung der jesuitischen Unterrichtsgebäude gingen der Genannte und andere Jesuiten, die in Rom als Lehrer thätig gewesen waren, nach MariaLaach, lehrten aber nach einem Jahr zurück, und dann gründete der fürstliche Pädagoge dieses Institut an dem herrlichen Plah, an dem der Centralbahnhof sich befindet. Es ist seine Privatschule und als solche gestattet, wogegen der Orden eine Schule nicht halten dürfte. Erbaut ist das Haus, wie ich hörte, zum größten Teil von 1) Vortrag, gehalten auf der Jahresversammlung des Vereins akademisch gebildeter Lehrer an den badischen Mittelschulen den 30. Mai 1896 in Freiburg. Einiges ist nachträglich, meist in Anmerkungen, hinzugefügt. Inzwischen ist der ungemein lehrreiche Band des Baumeisterschen pädagogischen Sammelwerkes erschienen, der die Schilderungen vom gegenwärtigen Stande des höheren Schulwesens in den Kulturstaaten enthält. Daß daneben aber Mitteilung von Beobachtungen der obigen Art keine nuglose Dublette ist, wird, denke ich, anerkannt werden. Das humanistische Gymnasium 1897. I. 1 dem Geld, welches der Besizer vom Staat erhielt, als der Grund und Boden der früheren Villa Massimo für die Anlage des Bahnhofplates beansprucht wurde. Durch eine Empfehlung des päpstlichen Bibliothekars Dr. Stevenson gelang es mir, Zulaß in das Haus und zu Lehrstunden zu erhalten, nachdem es mir zuerst als geradezu unmöglich erklärt worden war, daß ich eine der geistlichen Schulen Roms näher in Augenschein nehmen dürfe. Hier nun sind Räume und Anlagen, wie man sie sonst nur in den bevorzugtesten Schulen Deutschlands, Frankreichs, Schwedens und Ungarns findet. 1) Und in Harmonie hiermit steht die Ordnung im Auftreten der Jugend. So erfreut sich denn die Anstalt eines guten Rufes in weiten Kreisen: nicht bloß streng klerikal gesinnte Männer haben ihre Söhne dorthin gegeben, sondern auch solche, wie der frühere Minister der auswärtigen Angelegenheiten Blanc. Übrigens ist die Schule in ihrem Lehrplan und Lehrbetrieb vom Staat kontroliert.") Das zweite Gebäude, das ich im Sinn habe, zeigt nicht die äußere Pracht, wie das Istituto Massimo, aber ebenfalls durchweg große Zweckmäßigkeit. Es ist eine Volksschule im römischen Stadtteil Trastevere, in welche ich durch die Tochter des Archäologen Helbig eingeführt wurde, die zu den Ispettrici der Anstalt gehört. Die Wohlthat, die hier unzähligen Kindern aus den ärmsten Volksklassen von ganz zartem Alter nicht bloß durch Unterricht, sondern auch durch Gewöhnung an Reinlichkeit und gute Sitte und durch Beköstigung erwiesen wird, ist im höchsten Grade anerkennenswert. Hier allein nun fand ich außer anderen der Schulhygiene entsprechenden Einrichtungen Schulbänke mit zurückklappenden Sigbrettern. In allen anderen höheren Schulen, die ich in Florenz, Rom und Neapel besucht, war häufig besonders dem Bedürfnis guter Beleuchtung in auffallender Weise nicht genügt. Wiederholt sah ich die ungünstigste Stellung der Bänke: die einzige Fensterseite im Angesicht der Schüler und im Rücken des Lehrers. Ich erinnerte mich dabei an eine ähnliche Beobachtung, die ich einst in einer Klasse einer altberühmten englischen public school gemacht, wo mir auf den Ausdruck des Bedauerns, daß hier alle Schüler fortwährend ins Licht sehen müßten, erwidert wurde: That was always so here. Und auch die Lichtmenge fand ich in angesehenen italienischen Anstalten bisweilen so dürftig, daß notwendig hier manche Augen Schaden leiden müssen. Nur einen sanitarischen Vorzug habe ich in allen italienischen Schulen entdeckt: sie plagen ihre Schüler nicht mit Überheizung. Denn Ofeneinrichtung 1) Ich denke bei den legten Ländern besonders an die Schulpaläste von Norrmalms-latinläroverk in Stockholm und vom Francisco-Josephinum in Budapest. Das Höchste aber leisten auf diesem Gebiete jezt nicht Europäer, sondern Nordamerikaner. Der Rektor von Hopkins Grammar School in New-Haven (Conn.), Herr George L. For, versprach mir bei einer persönlichen Begegnung, mir von mehreren Mittelschulen in den Vereinigten Staaten die legten amtlichen Nachrichten zu senden, und soeben erhalte ich durch seine Güte 19 solche catalogues, registers, year-books, announcements oder wie sie sonst heißen, Programme von prächtigster Ausstattung, zumteil mit zahlreichen, neiderregenden Ansichten vom Äußeren und Inneren der Schulgebäude, von den Spielplätzen, von der Umgebung. Ich möchte unter diesen illustrierten Schulnachrichten hervorheben die von Cascadilla School in Ithaca (N.Y.), von The Hill School in Pottstown (Pa.), The Lawrenceville School in New-Yersey, The University School in Cleveland (Ohio), The Hartford public high-school in Hartford (Conn.). 2) Auch eine historische und künstlerische Sehenswürdigkeit enthält das Institut. Bauten von Rom, wie sie zur Zeit Sixtus des V. aussahen, werden durch Fresken in dem Festsaal dargestellt, welche unter der Regierung jenes Papstes gemalt wurden, die alte Villa Massimo bis zu ihrer Abtragung schmückten und jetzt in die Wände des genannten Saales eingemauert find. |