wohl in den Bereich der Betrachtung gezogen, auch das Grausige, wie es um das Moor (ANNETTE VON DROSTE) und um die Haide (HEBBEL) webt. An die größten Lyriker der Vergangenheit schließen sich aber noch an MöRIKE1 und THEODOR STORM2; es giebt kaum sonst noch heute eine Lyrik von solcher tiefen Unmittelbarkeit und solcher rhythmischen Melodie wie bei diesen. Nur einzelnes sehr Schöne bieten HEYSE, KELLER, LINGG und JENSEN; selbst GEIBEL gelang weniger das reine lyrische Lied als das epische und das betrachtende; er deklamiert und reflektiert mehr, als daß er singt. Aber wie beherrscht er den Wohllaut der Sprache! Und kein Moderner hat dem Wesen unseres heutigen Naturgefühls treffenderen Ausdruck verliehen als GEIBEL in den Strophen: Nur zu rasten, zu lieben, Still an sich selber zu bau'n, Lausch' ich mit stillem Bemühn, Jedem Welken und Blühn. Selig lern' ich es spüren, Geist und Welt sich berühren Zu harmonischem Klang. 1 Man vergl.: Frühling läßt sein blaues Band flattern durch die Lande; Hier lieg' ich auf dem Frühlingshügel; Fußreise; Besuch in Urach; Mein Fluß; Lied vom Winde; Die schöne Buche; Um Mitternacht; Am Walde u. s. f. 2 Oktoberlied, Sommermittag, Die Stadt, Meeresstrand, Im Walde, Die Nachtigall, Mondlicht, Juli, Im Herbste, In der Frühe, Waldweg u. s. f. Vergl. meinen Aufsatz über Theodor Storm im LX. Bande der Preuß. Jahrbücher S. 219-228. Leman, Ulrich 93. Lessing 358. 359-361. Lingg 456. Logau 276. Lohenstein 273. Luther 254-256. Maghas 9. Majolus (v. Clugny) 95. v. Morungen, H. 116. da Mosto 182. Müller, Wilh. 453. Naso, Muadorinus 82. Nibelungenlied 99-100. Nikolai 355. Novalis 444. 445–447. Odin 32. Opitz 267-268. Osorio 179. Ossian 372. 379. 386. 406. Ostara 32. Otfried 85. Ovid 23. Paracelsus 252. Patenir 242. Paulinus 60. 61. Paul, Jean 17. 27. 432-435. 442. Perdiccas 92. |