Percy Bysshe Shelley,
geb. 1792, ertrunken im Busen von Spezia den 7. Sept. 1822.
Dem Strom vereinen sich die Quellen, Und dem Meer des Stroms Ergüsse; Des Himmels Lüfte fich traut gesellen, Tauschend süße Küsse:
Nichts steht in der Welt allein;
Gottes Spruch hieß Alles hier
Sich Eins dem Andern liebend weih'n
Warum ich nicht dir?
Den Himmel küssen Bergeshöhen,
Meereswogen sich umarmen;
Und Schwesterblümlein nimmer flöhen Aus treuen Bruderarmen: Sonnenglanz liebkos't der Erd',
Und das Meer küßt Mondenlicht; Was ist all dies Küssen werth, Küffest du mich nicht?
I arise from dreams of thee In the first sweet sleep of night, When the winds are breathing low, And the stars are shining bright: I arise from dreams of thee, And a spirit in my feet
The wandering airs they faint On the dark and silent stream - The champak odours fail
Like sweet thoughts in a dream; The nightingale's complaint,
It dies upon her heart,
As I must on thine,
Beloved as thou art!
Oh lift me from the grass! I die, I faint, I fail!
Let thy love in kisses rain
On my lips and eyelids pale.
My cheek is cold and white, alas! My heart beats loud and fast, Oh! press it close to thine again, Where it will break at last.
Verse zu einer indischen Weise.
Ich erwacht' aus Träumen von dir Im süßen Frühschlummer der Nacht, Wo die Lüfte leise wehn,
Und entglommen der Sterne Pracht: Ich erwacht' aus Träumen von dir, Und ein Geist in den Füßen trieb Mich bald wie ist's geschehn? An dein Kammerfenster, Lieb!
Hinsterbend der Nachtwind flieht Auf dem dunkeln, stillen Strom Wie duftigen Traumbilds Kuß Verweht des Champak's Arom; Der Nachtigall Klagelied Erstirbt am Herzen ihr, Wie ich an deinem muß, So lieb, ach, bist du mir!
Ich schwanke, ich sterb', ich vergeh!
erheb mich aus dem Gras! Regne Küsse der Liebe mir dicht
Auf den Mund, auf's Augenlid blaß. Meine Wang' ist kalt und bleich - doch weh! Wie stürmisch schlägt mein Herz;
! drück' es noch einmal fest an deins, Wo's endlich wohl bricht vor Schmerz.
Swifter far than summer's flight, Swifter far than youth's delight, Swifter far than happy night, Art thou come and gone:
As the earth when leaves are dead, As the night when sleep is sped, As the heart when joy is fled, I am left lone, alone.
The swallow Summer comes again, The owlet Night resumes her reign, But the wild swan Youth is fain To fly with thee, false as thou. My heart each day desires the morrow, Sleep itself is turned to sorrow, Vainly would my winter borrow
Sunny leaves from any bough.
Lilies for a bridal bed, Roses for a matron's head, Violets for a maiden dead,
Pansies let my flowers be: On the living grave I bear, Scatter them without a tear, Let no friend, however dear,
Waste one hope, one fear for me.
Flücht'ger weit, als Sommers Pracht, Flücht'ger weit, als Jugend lacht, Flücht'ger weit, als sel'ge Nacht, Dachtest vergaßest du mein: Wie die Erd' im Leichenkleid, Wie die Nacht zur Schlummerzeit, Wie das Herz, verarmt in Leid, Steh' ich verlassen, allein.
Die Schwalbe Sommer wiederkehrt, Die Eule Nacht deckt neu die Erd', Doch Jugend, der wilde Schwan, begehrt Zu fliehn mit dir, falsch gleich dir. Täglich ersehnt mein Herz den Morgen, Mein Schlaf felbst ist gewandt in Sorgen, Mein Winter würd' umsonst erborgen Fremden Laubes sonnige Sier.
Dem Bett der Braut die Lilie rein, Dem Mutterhaupt der Rose Schein, Veilchen der Jungfrau Todtenschrein, Blühend Geisblatt wähle ich: Lebend begraben bin ich heut; Thränenlos die Blumen streut!
Kein Freund, wie theuer auch, vergeud' Ein hoffen, eine Furcht um mich.
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