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nicht auf dem Wege zwischen Würzburg und Palästina gesucht werden. Diese Erklärung aber, sagt der Verf., sei eine unbegründete; man könne nur herauslesen, dass Walther die Fahrt übers Meer noch nicht begonnen habe, aber keineswegs, dass er in keinem Lande sein konnte, das zwischen Würzburg und Palästina liegt. Es stand nichts dagegen, dass er 1227 die Kreuzfahrer unter Führung des Landgrafen Ludwig von Thüringen bis in seine Heimat Tirol begleitete, Pfeiffer hat für seine Meinung noch einige Gründe beigebracht: die Verwechselung mehrerer Gedichte Walthers und des Tirolers Leutold von Seven, die Verwechselung mehrerer Gedichte anderer Tiroler Sänger mit denen Walthers und die unmittelbare Anreihung Walthers an andere Tiroler Dichter in der Weingartner und Pariser Handschrift. Des Dichters Geburtsstätte muss in einem möglichst abgelegenen, auf seinen frühern Kreuz- und Querzügen von ihm niemals berührten Winkel des südwestlichen Deutschlands gesucht werden. Obnweit der Strasse, die über den Brenner nach Italien führt, liegt auf dem sog. Layener Riede ein uralter Vogelweiderhof. Eine Station zwischen Bozen und Innsbruck ist Waidbruck, am Eingang ins Grödnerthal, aus dem der Wildbach in die Eisack stürzt, 11 Stunden von Klaasen gelegen; über dem linken Ufer des Grödnerthales erhebt sich das felsige Schloss Trostburg; wo jetzt das Dorf Waidbruck, stand die römische Station Sublavione, an der Stelle der Trostburg ein römisches Castell. Der Weg ober Waidbruck führt am rechten Ufer des Grödnerbaches, am linken der Eisack ins Pfarrdorf Layen; das Layener Ried enthält 95 gesonderte Häuser. Unter diesen ist 3 Stunden ober Waidbruck der Innervogelweiderhof, ein uraltes Gebäude, in einer höchst romantischen Gegend. Der Hof wurde 1705 vom Blitz eingeäschert. Dies ist also die Localität, die Pfeiffer und mit ihm der Verf. als Walthers Heimat ansehen.

Probe eines Schul-Dramas aus dem 17. Jahrh., ein Beitrag zur Schul-Dramaturgie. Von Anton Grauert. Programm des Gymnasiums in Meppen. 1870.

Das Stück, von dem der Herausgeber hier die vom Dichter selbst herrührende Inhaltsangabe nach Akten und Scenen und als Probe den ersten Act mittheilt, ist seiner Zeit, wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrh. von Schülern des Meppener Gymnasiums aufgeführt. Nach der mitgetheilten Probe wird der Leser sich nicht nach einer Veröffentlichung des Ganzen sehnen, auch sie zeigt, wie wir doch in zweihundert Jahren unendlich weit gekommen sind. Schon der Titel ist geschmacklos: „Der In errichteter Bildsäule Eine Gottheit sich anmassende Hochmuth Nabuchodonosors von denen Babylonischer Knaben Sidrach, Misach, Abdenago Bestritten Durch jene von Daniel vorgesezte, unter der Regierung Balthasars Erfolgte verstossung zu wilden Thieren von Gott endlich gestrafft. In einem Trauerspiele aus dem 3. und 4. cap. Danielis vorgestellt von einer Hochund wohl- Edelgebohrnen und erlesenen Jugend des Gymnasii Mariano-Aloysiani zu Meppen." In der Vorrede erwähnt der Herausgeber, dass zur Hebung des mündlichen Vortrags auf dem Gymnasium noch die Sitte herrscht, zuweilen von den Schülern vor einem auserlesenen Publikum kleinere Lustspiele, auch grössere Schauspiele aufführen zu lassen.

Hermanni Saupii Goethiana. Vorrede zum Index scholarum in
academia Georgia Augusta p. sem. aest. 1870 habendarum.
Göttingen. 19 S. 4.

Es ist eine seltene Erscheinung, dass die Vorrede zu Universitätsvor-
lesungen sich mit einem deutschen Dichter beschäftigt. Weniger auffällig
ist dies aber bei einem so vielseitigen Philologen, wie sich Prof. Sauppe
schon früher so glänzend bekannt gemacht hat und jetzt neuerdings als
Mitarbeiter an der grossen Schillerausgabe. Die Abhandlung ist das schönste
Document des eingehenden Studiums, welches der Vf. dem grossen Dichter
gewidmet hat sie bietet treffliche Nachträge zu Bernay's interessanter
Schrift. Bei der gründlichen Lecture Göthe's hier und da anstossend un-
tersuchte der Verf. die ältesten Ausgaben und fand seine Bedenken be-
stätigt. Im Werther zunächst Brief 15. Mai (Ausg. von 1840. 14, 9) vermitteln
erst die zuerst in der Göschen'schen Ausg. von 1787 fehlenden Worte hin-
ter besonders die Kinder:",Eine traurige Bemerkung habe ich gemacht'
den Zusammenhang. Ebend. Brf. 1. Juli (S. 38) ist nach den ältesten Aus-
gaben zu lesen: ,das müssten die Stadtpfarrer thun doch könnts auch
nicht schaden zuweilen;' statt Lection für seine Frau' vermuthet S.,für
meine Frau. In der Iphigenie I, 3 in der vielbesprochenen Stelle: Ge-
heimniss Deiner Ankunft oder Abkunft (die Ausgabe von 1840 hat, was der
Vf. übersehen, Abkunft) entscheidet sich der Verf. für Ankunft. III. 3.
(S. 54) ist mit den ersten Ausgaben: „Kommt mit! kommt mit!" das.
(S. 55): „O lasst mich auch in meiner Schwester Armen" zu lesen, IV, 4
(S. 68): „Denn selten schätzt er recht was er gethan, und was er thut
weiss er fast nie (st. nicht) zu schätzen." V, 3. (S. 78) ist zu interpun-
giren auf Feindes Pferden doch, mit Beute kehrt." V, 6. (S. 86): „als
Zeichen der Versicherung“ vorzuziehen ist „Zeugen.“ (Das. S. 88 hat die
Ausgabe von 1840 das vom Verf. hergestellte: „Dich Schützerin des Hauses").
In dem Gedichte „Planetentanz" (VI, 198) muss die Sonne, mit der
ältesten Ausg.. sagen: Die Welten (st. Wolken) führ' ich gleich und
schnell;" in: Die romantische Poesie" (VI, 204): Dem spätentrissnen Ahn-
herr zog die Klage" st. den trug: in: Der Kaiserin Becher" (VI,
273): „0 möchten sie es unsern Luftbezirken" st. Lustbezirken; in „Erste
Walpurgisnacht“ (VIII, 368): „am grünen Ort erschallen Luftgesänge:" in
Der Kaiserin Abschied“: „Sammle sich die bunte Menge" (so auch Ausg.
1840. VI, 275); in „Wanderers Sturmlied" (II, 54): „Die da droben," das.
(S. 58) Den Bienen-singenden" st. Blumensingenden; das. „Dort ist meine
Hütte in Seefahrt" (II, 59): streicht der Schiffer klug die Segel nie-
der: in Trilogie der Leidenschaften" (II, 93) 1.: „Deckt ein trüber Blick,"
das. Str. 3: so schwebt auch er," das. Str. 5: so wir verschlungen wieder-
holter Noth, 2, Str. 3:,,wie Schwestern zwar, doch keine ganz der andern; “
von Philomele" haben wir drei Lesarten, s. I, 214, Göthe an Frau v. Stein,
II, 208, Briefe von O. Jahn S. 134; von „Wanderers Nachtlied" ist die alte
Lesart im Briefe an Frau von Stein schöner. Im Westöstlichen Divan in
Hegira steht in Göthe's Manuscript: will mich unter Hirten mengen,
mich durch Blütenbüsche drängen, will mit Caravanen wandlen, Shawl,
Caffee und Moschus handlen." In Miedings Tod" (II, 126) ist der Rath
der Zeit schon von M. Bernays verbessert, das. (S. 127) ist zu interpun-
giren: Und so verdient gewährt die Muse nur den Namen ihm d. i. „und
so gewährt ihn die Muse nur verdient den Namen;" das. (S. 129): „Erscheint
ihr st. Erscheint. In Lili's Park" (II, 70) ist der Vers: Alle Bäume,
alle Büsche scheinen lebendig zu werden" in zwei Verse zu trennen; und
das. des Reimes wegen nach: „beissen sich etwa einzuschieben: „beinah
zu Tod." Von Göthe's dauernder Neigung zu Lili zeugen die Verse, welche
er in das ihr geschickte Exemplar der Stella schrieb und die der Verf. hier
zuerst mittheilt:

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An Lili.

Im holden Thal, auf schneebedeckten Höhen
War stets Dein Bild mir nah.

Ich sah's um mich in lichten Wolken wehen,
Im Herzen war mir's da.

Empfinde hier wie mit allmächtgem Triebe
Ein Herz das andre zieht,

Und dass vergebens Liebe

Vor Liebe flieht.

Im Faust Zweiter Theil in dem Gesange der Lamien (XII, 131) vermuthet der Verf. des Reimes wegen: „Kreisen wir um ihn mit Scherzen" st. um diesen Helden.“ Ebend. Akt 4 (XII, 263) in den Worten des Kaisers an die Fürsten ändert der Verf. mit Rücksicht auf das Autographon Göthe's: „Sodann sei euch vergönnt zu üben ungestört was von Gerechtsamen dem Landesherrn gehört." Hinsichtlich der zu streichenden Verse in dem Gedichte Zwiespalt" im Westöstlichen Divan (IV, 10) pflichtet der Verf. Sanders Meinung (Archiv XVIII, 438) bei. In dem Gedichte Suleika (IV, 103) ist zu lesen: Blumen, Auen, Wald und Hügel" st. Augen. Tasso 2, 1 ist in Tasso's Worten zu lesen: „Nur muss ich schweigen lernen, wenn er spricht" st. „nun.“

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Schiller's Wilhelm Tell. Versuch einer methodischen Erklärung dieses Dramas in der Secunda des Gymnasiums. Von Dr. J. Becker. Progr. des Pädagogiums zu Züllichau.

1868. 26 S. 4.

Auf die höchst werthvolle, unmittelbar aus der Praxis hervorgegangene Abhandlung müssen alle Fachgenossen ihre Aufmerksamkeit richten; die Zergliederung des Stoffes ist vortrefflich, durch die hier gegebene Anleitung, in ein Drama tiefer einzudringen, wird die Privatlectüre der Schüler wesentlich gefördert werden. Der Verf. fühlte sich besonders angeregt durch den zuerst von G. Freytag ausgesprochenen Satz, dass im Tell drei Handlungen neben einander laufen; er verfolgte ihn, und nun brachte die Zusammenstellung der drei Reihen zusammengehöriger Scenen in die scheinbar ordnungslose Aufeinanderfolge derselben eine leichte und klare Uebersichtlichkeit. So ward die Einsicht in den Bau des Dramas gewonnen, so konnte sie den Schülern zum Verständniss gebracht werden. Wo einzelne Scenen diesen innern Zusammenhang mit einer jener Reihen vermissen liessen, musste den Gründen nachgeforscht werden, welche den Dichter bestimmt haben mögen, sie in das Drama und an diesen Platz aufzunehmen. Dann aber auch erhob sich die Frage nach der dramatischen Einheit; es war also an den drei gesonderten Handlungen das Gemeinsame herauszufinden, zu beweisen, dass sie wirklich zu Einer Handlung verschmolzen sind. Dabei war Veranlassung zu beachten, welchen Platz der Dichter im Drama jeder der drei Scenenreihen gegeben hat, wie der Hauptsache nach die eine den ersten und zweiten, die andere den dritten und vierten Act füllt, die dritte und kürzeste sich durch den zweiten, dritten und vierten Act zieht, wie die Katastrophe in allen drei Handlungen am Ende des 4. und Anfang des 5. Actes zusammengedrängt ist. Die drei Parthien aber sind die Rütli-, die Tell- und die Rudenzreihe. Nun handelte es sich darum, welchen historischen Stoff der Dichter vorfand und wie er ihn benutzte. Und da nun die ganze Rudenzreihe sich als Erfindung des Dichters herausstellt, so musste für die Einfügung derselben in das Drama eine Erklärung gefunden werden.

Nach dieser Weise wird die Einsicht in den Bau des Dramas, in die treibenden Motive, in die Entwicklung der Charaktere, in die Idee des Gedichts, in die dramatische Einheit gewonnen. Die Disposition der Abhandlung ist nun diese Uebersicht der drei Scenenreihen, nämlich a) des Eidgenossenbundes, b) Rudenz, c) Tell. Weitere Frage: Wie sind die Scenen jeder Reihe zu einer dramatischen Handlung verbunden? oder wie ist Verlauf und innerer Zusammenhang der Handlung durch die Seelenprocesse der handelnden Personen verständlich? Also Nachweis der dramatischen Entwicklung in der ersten, in der zweiten, in der dritten Scenenreihe. Die Erörterung ist hier sehr gründlich, die eindringendsten Fragen tauchen auf, so warum der Tod des Kaisers in den Verlauf des Dramas hineingezogen ist? Dabei wird das sittliche Gefühl des Dichters hervorgehoben, welches ihn lieber die strenge Regel der dramatischen Kunst vernachlässigen liess, als dass er die edlen Empfindungen des menschlichen Herzens verletzte. Die Scene zwischen Armgart und Gessler wird in ihrer ganzen Bedeutung für Tells That und für das Drama einsichtsvoll hervorgehoben, auch sind die Fragen beantwortet, warum die drei Scenen, die vor Tell's eigentlich handelndem Auftreten schon vorher uns mit ihm bekannt machen, nämlich die Rettung Baumgartens, die Zusammenkunft mit Stauffacher, die Aufpflanzung des Hutes, in das Schweizerdrama eingefügt sind und weshalb Tell schon vor dem eigentlichen Telldrama in das Stück eingeführt ist. Daran schliesst sich dann die Erörterung der Einheit der Handlung, die Schilderung der Charaktere, endlich die Betrachtung über das Verhältniss zwischen dem Inhalt des Dramas und den vom Dichter benutzten historischen Quellen.

Hermann Ludwig Nadermann als Dichter katholischer Kirchenlieder. Von Dir. Dr. B. Hölscher. Programm des Gymnasiums zu Recklinghausen. 1870. 32 S. 8.

Die Abhandlung ist als ein werthvoller Beitrag zur deutschen Literatur zu bezeichnen. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts bat in der katholischen Kirche der Kirchengesang eine wesentliche Veränderung erfahren, sowohl nach seinem Inhalte als in der sprachlichen Darstellung und in den Melodien, weit mehr als in der evangelischen Kirche. Diese neuere durch correctere Sprache sich auszeichnenden Kirchenlieder sind weit verbreitet, aber ihre Verfasser meist nicht allgemein bekannt. Der Verf. hat daher wohl gethan, auf diese neue Liederdichtung genauer einzugehen, Der erste ist nach ihm der Kölner Dichter Heinr. Lindenborn in seinem 1741 erschienenen Gesangbuch, die vier noch jetzt gebräuchlichen Lieder von ihm werden genannt. Es folgt das vor 1760 erschienene Wiener Gesangbuch, an dem sich wahrscheinlich Denis und Mastalier betheiligten, dann Rudolf Deutgen 1781. Nach ihnen verdienen Erwahnung Job. M. Sailer, J. H. K. von Wessenberg, J. H. Schmeding, Joh. von Geissel, H. Bom. Besonders aber ragt hervor H. L. Nadermann (1820-1842 Gymnasialdirector zu Münster, starb 1860 als Domherr) und zwar hauptsächlich durch die Geistlichen Lieder zum gottesdienstlichen Gebrauche für katholische Gymnasien, 1810, 88 deutsche Lieder enthaltend, von denen 48 von Nadermann, die hier angegeben sind. Da sie durch das neue Diocesangesangbuch verdrängt wurden, so hat der Verf. passend eine reichere Auswahl mitgetheilt.

Einiges über das Wesen der tragischen Dichtung Shakespeare's. Von Th. Schur. Zweite Hälfte. Programm der Realschule 1. O. zu Hagen. 12 S. 4.

Die Abhandlung ist die Fortsetzung der vorjährigen; sie will die mit der Individualitat nothwendig verbundenen Mängel der idealen Gestalten Shakespeare's beleuchten, so wie den Antheil, den diese Mängel an ihrer Verschuldung und ihrem Untergange haben. An Hamlet, Macbeth, Romeo, Lear führt dies der Verf. besonders aus. Hamlet z. B. sieht überall einen gemeinen Egoismus, der das innige Zusammenleben, nach dem er sich sehnt, unmöglich macht. Shakespeare's Personen überhaupt sind zwar ideale Gestalten, aber lebenswahre haben sie auch die Mängel ihres Alters und Geschlechts. Hamlet, der jugendliche, kann sich nicht verstellen und heucheln, wie er müsste, wenn er mit der schlechten Welt zusammentreten wollte. Macbeth aber ist der Mann der Wirklichkeit und rücksichtsloser Energie, und daher schreckt er vor keiner That zurück. Da ferner Shakespeares Personen in die Welt eingreifen wollen, so müssen sie auch aus dem Ganzen Lebenselemente in sich aufnehmen, aber natürlich nur solche, die ihnen homogen sind, so Othello die Raschheit des soldatischen Wesens, die seinem feurigen Blute und seinem Drange zu handeln entspricht. Romeo's Natur verlangt nach Frieden, Freundschaft und Liebe, aber seine Umgebung bietet ihm nur Hass und Streit, dadurch bildet sich in ihm jener Ekel vor der rohen Rauflust seiner Freunde, der ihn bei der Fülle geselliger Talente ein einsames Leben führen lässt, bis die Liebe Juliens überwältigend auf ihn wirkt. Endlich geht das Ideale in der tragischen Poesie unter, weil es erst in seinem Untergange zur Vollendung kommen kann. Es darf sich durch die Aussenwelt nicht umgestalten lassen, es muss selbständig sein; es sieht seinen Untergang voraus, dennoch lässt es von seinem Kampfe nicht ab. So Romeo, damit er in seinem Untergange noch die Treue verherrlicht, so lässt ihn der Dichter das gar nicht leichenhafte Aussehen Juliens nicht weiter bedenken und so fasst auch Pater Lorenzo Romeos letzte That auf. Hätte das Schicksal Lears und Cordelias Liebe auch mit äusserem Erfolge gekrönt, dann wäre Lears Liebe nicht von allem Scheine der Selbstsucht, der sich in früheren Zeiten nur zu sehr über sie verbreitete, gereinigt worden, Cordelie gibt selbst ihr Leben aus Liebe zu ihm auf; völlig befriedigt verlangt er nun nichts mehr, ganz zum Geben und nur noch zum Geben bereit, rein und verklärt geht aus dem herzzerreissenden Unglück seine Liebe hervor.

Ueber Scott's Lady of the Lake. Von A. Titius. Programm der Realschule I. O. zu Iserlohn. 1870. 17 S. 4.

Das Programm gibt eine ausführliche Inhaltsangabe des Gedichtes, mit Einflechtung einzelner Stellen in der Viehoff'schen Uebersetzung, darnach eine Charakteristik der auftretenden Personen und hebt schliesslich die Schilderungen der Gebräuche der Hochländer hervor; das Metrum tadelt der Vf. als für die Länge des Gedichts zu eintönig, so wie ihm auch nicht die eingestreuten Reflexionen gefallen. Dies ist der wesentliche Inhalt der Abhandlung.

Voltaire's Glaubwürdigkeit in seiner Histoire de Charles XII. Von Dr. L. Bossler. Progr. d. Gymn. zu Gera. 1870. Derselbe Gegenstand wurde in der im Archiv angezeigten Schrift behandelt, die zu dem Resultat kam, dass Voltaire keineswegs die vielfach er

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