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Vruwenlow. Van Sunte Marinen. Mittelniederdeutsche Gedichte. Herausgegeben von Dr. Carl Schröder. Erlangen 1869. Ed. Besold. 70 S. 8.

Für die niederdeutsche Literatur des Mittelalters ist noch nicht viel geschehen. Manches ist noch ungedruckt, für anderes hat man nur alte Drucke, die ebenso schwer zugänglich sind, wie sie an Unzuverlässigkeit leiden. Schon deshalb ist Schröders Buch willkommen. Die beiden kleinen Gedichte stehen in der Helmstädter Handschrift, die Bruns 1798 abdruckte; ein anderes Gedicht, van deme holte des hilligen cruzes, das man vorher nur in dem seltenen Buche von Staphorst lesen konnte, hat Schröder in ähnlicher Weise, wie die vorliegenden, herausgegeben.

In der Einleitung sind die nöthigen literarischen Notizen gegeben und die lateinische Quelle für die Legende von Marina, die vitae patrum, so wie die niederdeutsche prosaische Fassung im Leben der Heiligen wird abgedruckt. Diese Zugaben sind durchaus zu loben; mit der Behandlung des Textes und des Wörterbuches können wir uns nicht ganz einverstanden erklären. Abgesehen von den orthographischen Principien, die uns nicht berechtigt und correct erscheinen, begegnen in dem Texte, der keine besonderen Schwierigkeiten bot, mehrere Irrthümer. Frauenlob 113 wird die Lesart der Handschrift we entsiren aller vruwen lif geändert zu we entsên, und das soll heissen: „Wir haben Ehrfurcht vor allen Frauen“. Unglaublich entsiren heisst einfach entzieren, beschimpfen und der Vers ist zum Vorhergehenden zu ziehen:

des late we on nicht entgelden

dat we ore arch melden:

we entsiren aller vruwen lif.

Marina 45 ist ohne Sinn geschrieben got dede vrôwen kan de untrôsten und das Glossar erklärt „untrôst mutlos“. Aber offenbar ist ein Fehler in der Hs. Man lese:

untrôsten ist Verbum.

Got de de vrowen kan untrosten,
mach ok di bedroveden trosten.

Das Glossar ist, wie es scheint, weniger für Kenner berechnet, denen mit der beinahe vollständigen Angabe der Stellen kaum gedient ist, als für den Anfänger. Um so mehr müsste man wünschen, dass es keine Irrthümer enthielte. Aber es begegnen einige ausser den schon besprochenen. blêk ist nicht nur der Platz zum Bleichen der Leinwand", s. brem. Wb. 1, 98. Nicht gader, sondern to gader heisst zusammen. Dass vent einen Jüngling bezeichnet, auch ohne Nebenbedeutung, beweist das brem. Wb. 1, 374. - jô wird „ja, durchaus" erklärt, während es doch gleich jê, ju ist, mhd. ie. verdômen durch verdammen zu übersetzen wird leicht den Anfänger zu einer falschen Ansicht über das Wort verleiten. ziget (zeigt, im Reim auf ligget) ist auch dem Herausgeber aufgefallen, er sagt: das Wort ist im Mnd. nicht weiter belegt. Aber es war zu verbessern nach der Stelle des Harteboks, wo dat segget steht. — Ueber eine andere Stelle des Harteboks ist der Herausgeber zweifelhaft. Es heisst V. 244: ok scholen wesen der frowen rede

dat dar lope nen water mede.

Die zweite Zeile ist ohne Zweifel tropisch zu fassen in der Bedeutung „dass keine Verstellung, kein Betrug dahinter steckt." Die Phrase findet sich auch in der Erzählung vom Fuchs und Hahn, Haupts Zeitschr. f. d. A. 5, 408, 88: bor, her hane, du sechst my vele guder rede; ik vruchte dar lope ok wacker (. water) mede, dat ik myn pater noster gespreke,

er ik van dy etc.

Statt des vollständigen Glossars hätten nach unserer Ansicht ein pas Anmerkungen über schwierige und seltene Ausdrücke gegeben werden können. Der so gewonnene Raum liess sich recht gut zur Mittheilung von anderen mitteldeutschen Gedichten benutzen. Es ist in dieser Beziehung noch viel zu thun, wie schon oben bemerkt wurde. Ausser den beiden Stockholmer Handschriften, über die Dasent in Haupts Zeitschr. 5. einige Nachrichten gegeben hat, kommen besonders die Sammelhandschriften in Wien und Berlin in Betracht, vergl. Oesterley, die niederdeutsche Dichtung im Mittelalter, Dresden 1871, S. IV. Eine Gesammtausgabe dieser Dichtungen wäre eine wünschenswerthe Arbeit, die sich auch ziemlich leicht ausführen liesse. J.

Berlin.

Tabellen zur Geschichte der deutschen Literatur und Kunst. Nach der Anschauungsmethode. Von Dr. Wilhelm Fricke. Leipzig, Julius Klinkhardt. 1870.

Ein kleines Werk (S. X. u. 55), in welchem die Resultate eines scharfen Denkens und reicher pädagogischer Erfahrung niedergelegt sind. Es kam dem Verfasser darauf an, diejenigen Daten der deutschen Literaturund Kunstgeschichte, die sich jeder Gebildete aneignen muss, in seinem Buche so auch ausserlich zu formiren und zu gruppiren, dass die leicht hervorzurufende innere Anschauung des Gelesenen ein in jedem Augenblicke präsentes Wissen hervorbringt, und Jeder, der in dem Fall ist, viel memoriren zu müssen, weiss, dass dies das richtige Verfahren ist, um überhaupt etwas gedächtnissmässig festhalten zu können. Aber nicht geringeres Gewicht legt er, um das Gelernte unverlierbar zu machen, auf die Einprägung der Daten durch das Ohr: sie werden in rhythmische Reihen gefasst, die sich später für das innere Ohr des Lernenden von selbst herstellen, und eine Menge von Winken, um die Beziehungen der dem Gedächtniss zu überliefernden Begriffe unter einander und zu den im Ich des Lernenden bereits vorhandenen Begriffen durch eine leichte Denkoperation hervorzurufen, finden sich durch das ganze Buch hin, und geben Stützpunkte für die spätere Reproduction des Gelernten. Wenn wir hinzufügen: dass die Auswahl der Daten eine durchaus zu billigende, die Eintheilung des Lehrstoffes eine überall angemessene, die, wie sich von selbst versteht, nur durch einzelne Adjectiva gegebene Charakteristik der Werke und Autoren eine treffende und eindringende ist, ferner, dass die neueste Literatur mit derselben Umsicht, Sorgfalt und Herrschaft über den Stoff behandelt wird, als die ältere, so ergeben sich für die Fricke'schen Tabellen Vorzüge vor ähnlichen Werken, die ihnen gerechten Anspruch auf Berücksichtigung von Seiten der die Literaturgeschichte docirenden Lehrer und auf weite Verbreitung in den Schulen geben. Vorausgesetzt wird übrigens, dass der Lehrer, welcher mit diesen Tabellen arbeiten will, selbst in seinem Fache sehr gebildet sei und umfassende Kenntnisse besitze. Aber auch ein tüchtiger Lehrer kann aus der Anlage des Buchs und besonders aus der Gruppirung der einzelnen Notizen viel für die Art lernen, wie er seinen Unterricht zweckmässig einzurichten hat.

M.

Lehrgang der russischen Sprache für den Schul-, Privat- und Selbstunterricht bearbeitet von Dr. August Boltz, früherem Professor der russischen Sprache an der Königl. KriegsAkademie zu Berlin. Der praktische Theil nach der Robertson'schen Methode, der wissenschaftliche auf Grund der Ergebnisse der vergleichenden Sprachforschung.

2 Theile. Vierte, völlig umgearbeitete Auflage. Berlin, 1871. Verlag von Rudolph Gärtner.

Im Vorstehenden ist der vollständige Titel des neuesten Werkes enthalten, welches aus der Hand eines der verdienstvollsten Linguisten der Gegenwart hervorgegangen ist. Wir erinnern nur an desselben Verfassers in fünfter Auflage bereits erschienenen „Neuen Lehrgang der englischen Sprache", dessen russische Bearbeitung auch schon in dritter Auflage vorliegt; ferner an den „Neuen Lehrgang der Französischen", den der Italienischen und den der „Spanischen Sprache"; abgesehen von den klaren, lichtvollen Schriften, in welchen sich der Verfasser leitend und bahnbrechend um die Erforschung und Kenntniss des Sanskrit, des „Fremdworts in seiner kulturhistorischen Bedeutung“, „der Sprache und ihres Lebens", der Völkerkunde aus Wort und Lied" bleibende Verdienste geschaffen hat.

Wie Jacob Grimm einst den ersten Aufschuss" seiner Grammatik ,,mit Stumpf und Stiel" niedermähte, als er zur zweiten Ausgabe der „deutschen Grammatik" schritt; wie der berühmte Altmeister historischer Sprachforschung unter seiner schöpferischen Hand damals ein zweites_Kraut, dichter und feiner, schnell nachwachsen“ sah, „Blüthen und reifende Früchte vielleicht erhoffend; so that, „ihm in Ehrfurcht nachstrebend“, ein Gleiches der Verfasser, als eine vierte Auflage seines russischen Lehrbuches nothwendig wurde: er mähte die dritte nieder mit Stumpf und Stiel, „trotzdem dass sie stereotypirt und mit einem empfehlenden Gutachten des Prüfungs-Comites der Kaiserl. russ. Militair-Erziehungs-Anstalten versehen war." Für den praktischen Theil dieses ganz neuen Werkes also ist auch ein ganz neuer Text dem Ganzen zu Grunde gelegt worden. Der Verfasser vindicirt der darin waltenden russischen Volkssprache es ist eine Erzählung Bjälkin's (herausgegeben v. Puschkin, VIII. 41) dieselben Vorzüge, welche nach dem Zeugniss des Aristoteles Valoritis dem Neugriechischen eignen. (Der Verfasser citirt hierzu die Einleitung zu den von mir im „Archiv“ edirten „Neuen Griechenliedern" 1868.) Danach ist sie also auch einheitlich, reich und schön an Formen und Poesie, eigenartig und allem Fremdartigen abhold. Der Verfasser glaubt, dass sie sich getrost neben Sanskrit, Zend, Griechisch, Römisch, Germanisch stellen darf, ohne bei einer Vergleichung namentlich in grammatischer Beziehung

zu kurz zu kommen.

Besondere Sorgfalt ist der etymologischen Darstellung jedes Wortes gewidmet worden; ist doch die Etymologie nach Grimm das Salz oder die Würze des Wörterbuches". Die Liste der vom Verfasser benutzten Hauptarbeiten ist in der Tabelle der Abkürzungen gegeben. Den Vortritt hat das Wörterbuch der Akademie; unter den Choragen glänzen nach Gebür Bobb (Vergleichende Grtk.) und Curtius (Grundzüge der Griech. Etymologie) besonderer Dank wird aber gezollt der „verdienstvollen Arbeit“ des Prof. Busslajew Historische Grtk. der russischen Sprache (Russisch). Doch auch Fick (Wörterbuch der indogerm. Grundsprache) und Schleicher (Formenlehre der kirchenslavischen Sprache) finden angemessene Würdigung. Hat daher der Verfasser mit achtungsvollem Stillschweigen manches Bekannte übergangen, so hat er andererseits manches Neue selber aufge

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stellt, zumal da „die meisten westeuropäischen Sprachvergleicher vom Slavischen wenig mehr bieten, als was sie ihren Musterbüchern entnehmen können, diese Muster aber meist nur die längst erstorbene Kirchensprache, nicht aber (Unbedeutendes ausgenommen) die ihr am nächsten stehende, reiche, lebende russische Sprache beachten, die geeignet ist, eine ganz ungemein grosse Ausbeute zu gewähren." Der Verfasser hat es verschmäht, diese nur im Interesse der Wissenschaft gemachten Aufstellungen näher zu bezeichnen; eine gerechte Würdigung derselben wird ihm seines VerdienBei Gelegenheit einer Warnung vor stes Anerkennung nicht versagen.

dem bereits antiquirten „Dictionnaire Etymologique de la Langue Russe von Reiff" ergeht zugleich an die Kaiserl. Russ. Akademie, als die Leiterin so grosser Unternehmungen wie z. B. des Petersburger Sanskrit-Lexikons, die Aufforderung, unter allseitiger Verarbeitung der heutigen Resultate vergleichender Sprachforschung auch auf diesem fruchtbaren Gebiete Neues zu schaffen.

nicht in der Schule Im praktischen Theil ist für den Lernenden bei jeder Uebung die nöthige Anleinur, sondern auch in Privatkreisen tung vorgeschrieben und erörtert. Nach dem Vorgange Bopp's, der in seiner Sanskrit-Grammatik die Beispiele vorzugsweise aus den von ihm edirten Texten gab was die Anerkennung solcher Kenner wie Th. Benfey fand hat auch der Verfasser alle Uebungssätze des I. Theiles ausschliesslich dem Texte (nur hin und wieder dem Wörterbuche der Akademie) entnommen. In Theil II. sind die Uebungssätze ausserdem noch den besten Schriftstellern entlehnt. Kein einziges Beispiel also ist von dem Verfasser, einem Nichtrussen, gewiss eine im Interesse der Sache sehr rühmliche Selbstverleugnung! Natürlich machen eine Ausnahme die Fragen und Composisitionsübungen über den Wortlaut des Textes (z. B. S. 20. 21). Lernende darf also die Ueberzeugung haben, dass alles dargebotene Sprachmaterial auch wirklich der nationalen Auffassungs- und Ausdrucksweise entsprossen ist. Die Syntax ist so knapp als möglich, doch ausreichend behandelt. Dem über das Erste Hinausgeschrittenen sind Specialwerke, wie das kleinere von Nikolitsch „Syntax der russ. Sprache, mit der deutschen vergleichend dargestellt", Leipzig, 1853 (112 Seiten), oder die umfassendere Arbeit von Busslajew (Grtk. II. Thl.) zu empfehlen.

Der

Zum Schluss stimmen wir aufrichtig mit ein in den Segenswunsch, den der Verfasser seinem dankenswerthen Werke mit auf den Weg gegeben hat: Mögen ihm Wind und Wetter nun günstig sein!" L. v. Schultzendorff.

Potsdam.

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Grammatisches Uebungsbuch für die mittlere Stufe des französischen Unterrichts. Zusammengestellt in genauem Anschluss an die Ploetz'sche Schulgrammatik von W. Bertram. Heft 3. Zweite, verbesserte und sehr vermehrte Auflage. 1785. 8. Berlin. Kobligk 1871.

Der Verfasser sucht wohl mit Recht den Hauptvorzug dieser seiner neuen Auflage des 3. Heftes des Uebungsbuches in der Vermehrung der zusammenhängenden Stücke und deren Auswahl, über die er sich in dem Vorworte umständlich ausgesprochen hat. Diese zusammenhängenden Stücke, welche an das Ende des Heftes gestellt sind, unterscheiden sich von den ähnlichen Stücken der Ploetz'schen Grammatik dadurch, dass sie nicht vorzugsweise einem bestimmten Complex von Lectionen über irgend eine etymologische oder syntaktische Partie angepasst sind. Es ist jedoch deshalb nicht unbedingt die Absicht des Herausgebers, dass mit ihrer Bearbeitung

bis zur gänzlichen Absolvirung des gesammten grammatischen Stoffes gewartet werde, vielmehr meint derselbe mit Recht, dass, nach Erledigung der unregelmässigen Verba, man ungescheut an dieselben herangehen und auch einzelne Anticipationen nicht allzusehr scheuen dürfe, da man nunmehr ein Recht habe, auch auf die Lectüre und das bei ihr Erlernte zu recurriren, auch allenfalls den Schüler an die Grammatik selbst verweisen könne. Dass zu diesem Behufe vorzugsweise historische Stoffe gewählt worden, lässt sich gewiss rechtfertigen. Der Verfasser beabsichtigt später das zusammenhängende Uebungsmaterial der beiden ersten Hefte in ähnlicher Weise zu vervollständigen und eine sachlich und stylistisch nächst höhere Stufe unter dem Titel: „Abriss der Geschichte der französischen Literatur nebst einigen Partien der allgemeinen Weltgeschichte, Praktisches Uebungsbuch zum Uebersetzen aus dem Deutschen in's Französische", herauszugeben. Wir wünschen diesem Unternehmen den besten Erfolg. Breslau.

M. Maass.

Auguste Brachet. Grammaire Historique de la Langue Française. Paris. J. Hetzel.

1870.

Der Verfasser hat die Vorrede am 6. Mai 1867 zu Golfe Juan geschrieben. In dem kleinen Rahmen von 290 gross gedruckten Seiten entwickelt er für Leser, die nichts von der Geschichte der französ. Sprache kennen, die Hauptgesetze, die bei der Umbildung des Lateinischen in das (Altfranz. und Neufranz. geherrscht haben. Das Altfranz. wird nur dann erwähnt, wenn der Abstand der jetzigen Sprache vom Lateinischen zu gross ist und das altfranz. Wort die Abstammung verdeutlicht. Sich auf die Werke von Diez, Bartsch und Mätzner in Deutschland, Littré, Guessard, P. Meyer, G. Paris in Frankreich stützend, trägt er mit einer bewundernswerthen Klarheit und Einfachheit zunächst die Geschichte der Sprache, sodann die der Buchstaben, der Flexion, der Wortbildung vor, und giebt endlich einen Anhang, welcher Regeln über die Aufsuchung von Etymologien enthält. Das Buch verdient von allen Freunden und Studirenden der franz. Sprache gelesen zu werden. Da es wenig bekannt scheint, sollen zur Empfehlung einige wichtige Punkte kurz zusammengestellt werden.

Ein Jahrhundert nach der Eroberung durch Casar wurde in Gallien fast überall lateinisch gesprochen, aber nicht die Sprache Virgils, sondern das Vulgarlatein, das, vom Volke gebraucht, nur in Komödien und Inschriften geschrieben, einen besonderen Wortschatz und eigenthümliche Formen enthielt. Die Schriftsprache sagte für schlagen" verberare, die Volkssprache batuere; ebenso sagte die letztere für equus, hebdomas, juvare, duplicare, pugna: caballus, septimana, adjutare, duplare, batualia. In den ersten Jahrhunderten war Gallien eine Pflanzstätte lateinischer Rhetoren und Grammatiker. Aber im fünften Jahrhundert verschwindet die Schriftsprache immer mehr und das Vulgarlatein gewinnt die Oberhand. Daher kommt es, dass das Französische nicht von dem klassischen Latein stammt, etwa eine Corruption desselben ist, sondern eine Fortbildung der Vulgarsprache. Die Germanen, welche bei ihrer Eroberung Galliens die römische Verwaltung und Cultur, und damit die von den Gebildeten gepflegte Schriftsprache verdrängt hatten, gaben bald, da sie bei weitem geringer an Zahl waren, 12,000 gegen 6 Millionen, ihre Muttersprache auf und adoptirten die der Besiegten. Schon_842 leistete Ludwig der Deutsche zu Strassburg vor der Armee Karls des Kahlen den Eid in franz. Sprache. Indessen gingen die deutschen Bezeichnungen für das Feudal- und Kriegswesen mit den Dingen selbst in das Französische über. Das älteste Denkmal sind die

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