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p. 70. 11. Bon marché und sein Comparativ meilleur marché werden als Substantiv, Adjectiv und Adverbium angewendet.

Une montre bon

marché eine wohlfeile Uhr; acheter bon marché wohlfeil kaufen.

p. 74. 14. Sur la foi auf das Wort; hergenommen von dem Betheuerungsausruf sur ma foi! auf mein Wort.

p. 73. 10. Quelqu'un présenta-t-il les machines comme une panacée universelle. Quelqu'un, man erwartet in der Frage personne; aber die Frage soll nicht als eine entschiedene Verneinung erscheinen.

p. 72. citadin Pfahlbürger, citoyen freier vollberechtigter Staatsbürger; bourgeois Spiessbürger im Gegensatz der Aristokratie des Adels und des Beamtenstandes.

Den schwächsten Theil der Arbeit bilden die Etymologien, die unter den philologischen Bemerkungen einen grossen Platz einnehmen. Es ist ein leidiges Vorurtheil vieler Lehrer, dass zu einem gründlichen Studium der neueren Sprachen auf der Schule schon die Etymologie gehöre. Ref. hat nichts dawider, dass in der obersten oder den obersten Klassen die Ergebnisse der etymologischen Forschungen zur Sprache kommen, besonders wenn es sich um die Erklärung von Synonymen handelt, aber doch nur in soweit, als die Resultate unbedingt feststehen, und dem Schüler einen Einblick in die Gesetze des schaffenden Sprachgeistes gewähren. Zur Erforschung von Etymologien gehören sehr umfassende linguistische und philologische Studien, die mit Erfolg erst später betrieben werden können. Gerade Aufgabe der Schule ist es aber unklaren, oberflächlichen und dilettantischen Ansichten und Bemühungen von vornherein entgegenzutreten. Dazu dienen die Anleitungen nicht, die der Herr Herausgeber giebt. Eine kleine Auslese wird genügen, um dies zu beweisen.

p. 16. appui aus lat. ad post.

p. 27. Ressort vom lat. resurrectum, Sup. zu resurgere.

p. 31. loupe Metallklumpen! aus der Schmelze. Es möchte wohl mit dem deutschen Kloben verwandt sein, und dann dem lat. lupa franz. loup (fem. louve) assimilirt sein.

p. 37. Aléser entweder vom lat. laevis glatt, oder aus à l'aise (faire marcher, passer à l'aise) durch eine im Arbeiterinunde entstandene kühne Bildung; oder endlich von lat. latus (altfr. lé), also alésé an den Seiten abgeschnitten. abgerundet.

p. 50. abreuver ital. adbeverare aus lat. bibere.

p. 59. choisir deutsch: küren, kiesen verwandt mit lat. cura und causa.

P. 70. Ressource= ce qu'on emploie pour sortir d'un embarras;

Nothwaffe. Wir erinnern, dass in allen aus dem lat. surgere entstandenen Wörtern der Begriff des fröhlichen Wiederaufspringens, der neuen Frische und Kraft liegt; namentlich in (dem veralteten) sourdre und surgir. Wenn aus chirurgien engl. surgeon wird, so hat der Gedanke an surgere seinen Antheil daran.

74. Brusque vom Deutschen barsch.

Es wird nicht nöthig sein, das Mangelhafte und Grundfalsche in jedem einzelnen Falle noch besonders nachzuweisen; wie bei den vorher gegebenen Citaten liegen die Fehler meistens nur zu sehr auf der Hand.

Auch Druckfehler finden sich. Ref. will nur auf zwei aufmerksam machen. p. 37 a. 1. De manière des les rendre cylindriques. An dem zweiten wird Setzer und Corrector wohl nicht allein die Schuld tragen, und in einem für die Schule bestimmten Buche müssen Druckfehler der Art absolut vermieden werden. Seite 72 1. 18 heisst es folgendermaassen im Text: Placé sur un théâtre beaucoup plus restreint, je me demande si. après avoir sapé par sa base le système des adversaires des machines, il peut être encore nécaissaire de jeter un coup d'œil sur quelques critiques de détail. Dazu ist folgende Anmerkung gemacht: Après avoir sapé. il peut être nécessaire. Das eigentliche Subject fehlt beiden Gliedern, so

eine

dass der Particip.-Satz nichts hat, woran er sich anlehnen kann Freiheit, dergleichen ein so vorzüglicher Stylist wie Arago sich wohl erlauben kann.

Druck und Papier des kleinen Werkchens ist sehr gut. Möge das Unternehmen, welches mit einer so guten Wahl begonnen hat, weiteren Fortgang haben und die sehr erheblichen Fehler in der Ausführung künftig vermeiden. Dr. J. Schirmer.

Sammlung französischer Lesestücke für Gymnasien und Realschulen. Mit Anmerkungen herausgegeben von Dr. A. Schockel, Gymnasial-Oberlehrer.

Die Idee des Herausgebers, vorzugsweise hervorragende Abschnitte aus der preussischen Geschichte den Schülern zur französischen Lectüre vorzulegen, ist, wenn ausführbar, gewiss zu billigen, da es wünschenswerth ist, dass dieser Stoff den Schülern so vertraut als möglich werde, und da dieselben überdies mit ihm sich lieber beschäftigen, als mit manch anderem Gegenstande, z. B. französischer Geschichte. In der That ist es dem Herausgeber gelungen, folgende Hefte der vaterländischen Geschichte zu widmen: 1. Histoire de Frédéric Guillaume le grand électeur de Brandebourg, aus den Werken Friedrich's des Grossen; 2. York, Stein et la Prusse au commencement de 1813 und 7. 1815 ou la dernière année de la guerre de délivrance, beides aus Werken von Charras; 5. Causes, prélude et tableaux de la guerre en 1866, meist aus Katow's Sadowa und 8. Tableaux de la guerre en 1866 aus Vilbort's œuvre de Bismark entlehnt.

Die Stücke sind mit Anmerkungen herausgegeben" und eben auf diese Anmerkungen soll unsere Besprechung sich vorzugsweise beziehen. Auf den ersten Seiten des ersten Heftes hat es den Anschein, als ob der Schüler aus diesen Noten reiche Belehrung schöpfen könne. Da werden Synonyma unterschieden, vor Verwechslung ähnlich aussehender Wörter gewarnt, verschiedene Constructionen einzelner Verba angeführt, auch Regeln gegeben, wie die von der Inversion hinter au moins u. s. w. oder vom persönlichen Object der Verba faire, laisser u. s. w. Das alles könnte zwar dem Lehrer überlassen bleiben, da jedoch bei französischer Lectüre nur selten Bemerkungen des Lehrers aufgeschrieben werden, so ist es gewiss vortheilhaft, dass diese sprachlichen Noten in präciser Form allen Schülern vor Augen stehen, und sie können vom Lehrer in mannigfacher Weise nutzbar gemacht werden. Besonders diejenigen Anmerkungen, welche Abweichungen des augenblicklich vorliegenden Ausdrucks vom heutigen mustergültigen Stil betreffen (wie s'engager de statt à), werden gewiss allgemeine Billigung finden. Schade nur, dass Anmerkungen dieser Art in dem erwähnten Hefte immer sparsamer und sparsamer auftreten und einer anderen Art von Bemerkungen Platz machen, gegen deren Berechtigung wir uns gar entschieden erklären müssen. Von S. 39-55 nämlich stehen in fünfunddreissig Anmerkungen netto zwei französische Worte, alle übrigen Noten geben nur eine Uebersetzung, und nicht besser steht es im 2., 5. und den folgenden Heften. Solche Noten ersparen aber nicht nur dem Schüler das Nachdenken, sondern sie ersparen ihm häufig auch die Präparation, und noch häufiger verführen sie, wo eine Präparation sehr nöthig wäre, einen Schüler zu der Meinung, er brauche sich nicht zu präpariren. Zweierlei scheint der Herausgeber mit dieser Art Anmerkungen bezweckt zu haben. Theils wollte er den Schülern Redensarten erklären, die sie im Wörterbuch schwerlich gefunden hätten, wie mettre en demeure, mettre à même u. dgl., und von

diesen Uebersetzungen mag eine möglichst beschränkte Anzahl noch passiren. Theils aber sollen diese Noten auch nur dazu dienen, einen eleganten Ausdruck für die deutsche Uebersetzung an die Hand zu geben, wie soit de vive voix, soit par écrit „mündlich oder schriftlich," de mon propre mouvement aus eigenem Antriebe." Alle in diese Kategorie gehörenden Bemerkungen aber sind vollkommen überflüssig, ja aus den oben angeführten Gründen verderblich. Warum vollends culbuter, péage, vétille, audience de congé u. a. unter dem Texte übersetzt ist, lässt sich gar nicht einsehen; auch die Uebersetzung für le premier zuerst" müssen in Gymnasien und Realschulen die Schüler selbst finden. Manchmal hätte statt einer Uebersetzung weit passender eine Regel gestanden, so I. S. 44 über que ne hinter plus, I. S. 11 über venir de mit Infinitiv, II. S. 22 über das mit Adverb zu übersetzende persister à und auf diese Regel hätte dann S. 30 bei Gelegenheit des ne pas tarder à wieder verwiesen werden können. Gerne hätten wir auch eine Erklärung statt der Uebersetzung bei der Redensart vous l'avez belle à parler ainsi II, S. 37, und noch viel nöthiger wäre für den Schüler ein Wink gewesen zur Uebersetzung oder Verständniss der langen Periode II. S. 17, die schliesst opinion qui... qui... et qu'il était réservé à cet ardent patriotique lui-même de renier; hier aber schweigt die Erklärung gänzlich. Falsches tritt uns sogar entgegen in der ersten Note des zweiten Hefts. Equipage, heisst es da, bedeute 1. Wagen und Pferde (daran denkt aber der Franzose keineswegs zuerst bei dem Worte équipage); 2. Geräth, Gepäck auf Reisen u. s. w. 3. Gefolge, Aufzug, synonym mit train. (?) 4. Schiffsmannschaft Warum soll der Schüler nicht die Freude haben, zu hören, dass das Wort équipage von dem deutschen Stamme Schiff herkommt und ursprünglich Schiffsausrüstung bedeutet? Schockel's Scala der Bedeutungen kann stehen bleiben, nur muss sie von hinten nach vorn gelesen werden.

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So viel über die sprachlichen Anmerkungen der Sammlung. Und wie steht es mit den sachlichen? Ja, da muss man lange suchen, ehe man die eine oder die andere, vielleicht Uebersetzung des Namens eines Landes oder einer Insel findet, oder die Notiz, dass die Gattin Friedrich Wilhelms III. die edle Königin Louise" war. Doch in dem neuesten Hefte erfreut uns der Herausgeber gleich zu Anfang mit einer derartigen Bemcrkung; Heft VIII. Anm. 4 heisst es: Wegen der geographischen Eigennamen siehe die Karte." Und dabei ist nicht etwa dem Büchlein eine Karte des Kriegsschauplatzes beigegeben, sondern mit grösster Liberalität hat man jedem Leser überlassen, Münsterberg, Frankenstein, Eckersdorf, Dolan, Lanzow, Jaromir u. s. w. aufzusuchen, auf welcher Karte er will. Auf welcher Karte aber sollen wir die Insel Aland suchen, von der der grosse Kurfürst 1658 die Schweden vertrieben? (I. 21.) War es da nicht Sache des Commentars, zu bemerken, dass Friedrich der Grosse die Insel Alsen irrthümlich als Aland bezeichne? Friedrichsodde, Sinzheim, Holzheim und viele andere Namen wird ein Schüler auf der Karte vergebens suchen; auch der Lebrer kann viele Zeit damit verderben, wenu er sich nicht von vorn herein einem zuverlässigeren Führer betreffs der Sacherklärung anvertraut als Herrn Schockel. Die im 2. Heft S. 16 genannten Ufer der Ula (eines Nebenflusses der Düna) dürften auch nur den wenigsten bekannt sein; die S. 23 begangene Verwechslung von Düna und Dwina liegt zwar auf der Hand, ist aber doch, wo Anmerkungen nicht grundsätzlich ausgeschlossen sind, einer Anmerkung werth. Neben geographischen wären historische Anmerkungen mitunter dringend nöthig gewesen. So z. B. wenn Friedrich der Grosse den kaiserlichen Feldherrn constant Bournouville nennt statt Bournonville, oder wenn er die Schlacht bei Warschau S. 17 ff. in einer Weise beschreibt, dass man vergebens sich eine klare Vorstellung von den Vorgängen zu machen versucht, oder wenn er S. 27 von Intriguen des Prinzen von Oranien spricht, ohne anzugeben, gegen wen dieselben gerichtet

waren. In den späteren Heften finden sich zwar vereinzelte historische Noten, doch ist im Ganzen hiefür viel zu wenig geschehen. Die Göbel'sche Sammlung (Münster bei Theissing) zeichnet sich in dieser Beziehung äusserst vortheilhaft vor der Schockel'schen aus. Während nämlich Anmerkungen unter dem Texte von dieser Sammlung gänzlich ausgeschlossen sind, enthält z. B. das 27. Bändchen (Histoire de Frédéric le Grand par Paganel) die nöthigsten sachlichen Erklärungen in einem angehängten Verzeichniss der historischen und geographischen Eigennamen. Dergleichen sachliche Erklärungen sind freilich bis jetzt für Werke der neueren Sprachen ungeheuer selten, und ein Lehrer, der gewohnt ist, für die klassischen Schriftsteller die bequemen Schulausgaben der Weidmann'schen oder Teubner'schen Sammlung mit ihren Einleitungen, Noten und Karten zur Seite zu haben, fühlt sich gar verlassen, wenn er französische Lesestücke erklären soll. Wie verschwindend selten sind doch unter der Fluth von commentirten Ausgaben des Charles XII diejenigen, welche ein Wort für die Sacherklärung enthalten. Die von Hoche, bei Fleischer in Leipzig erschienen, ist die einzige dem Referenten bekannte, die kurze historische Notizen gibt, so oft sich Veranlassung bietet; Geographisches, z. B. was sich Voltaire im 4. Buch denkt unter les montagnes qui séparent le Mogol de l'Asie occidentale bleibt auch dort ohne Erkläuterung.

Endlich sei noch ein Wort gesagt über die Auswahl des Lesestoffs. Im 2. Heft der genannten Sammlung steht auf S. 24 Macdonald avait reçu la dépêche que Berthier lui avait adressée de Vilna, et dont nous avons parlé dans le chapitre précédent: gerne würde man natürlich aus dem vorhergehenden Capitel Näberes über diese Depesche erfahren, aber alles Suchen ist vergeblich; die Stelle ist in unserm Auszug weggelassen. Auch eine zweite Depesche, von Kowno gegeben, wird dort citirt, erwähnt aber ist sie vorher nicht. Während also die Bemerkungen das Verständniss des Textes in keiner Weise erleichtern, erschwert die Auswahl sogar dasselbe noch. In den letzten Heften haben sich zwar die nur übersetzenden Anmerkungen vermindert und historische Erläuterungen tauchen ab und zu auf; sollte jedoch die Sammlung fortgesetzt oder in ihren ersten Heften neu aufgelegt werden, so müssen wir ein ernsteres Eingehen auf den Zusammenhang und genauere Berücksichtigung des geographischen und historischen Details dringend wünschen.

Landsberg a./W.

C. v. Jan.

Herr Paul de Rivière in Leipzig schreibt uns über das obige Werk seine Ansicht, welche wir unsern Lesern glauben nicht vorenthalten zu sollen, da dieselbe schon rücksichtlich des Berichterstatters von Interesse ist.

Il ne manque pas de recueils destinés à exercer les jeunes Allemands à l'intelligence de la langue, en même temps qu'à les initier à la connaissance de la littérature française. Mais l'inconvénient de ces recueils, c'est de ne présenter que des extraits excessivement courts des meilleurs écrivains, par conséquent des récits tronqués, mutilés et dépouillés par là même de leur plus grand intérêt. Le désir de remédier à cet inconvénient a donné lieu à la publication en Allemagne de plusieurs collections d'opuscules dûs à de bons écrivains français, ou d'extraits pouvant être détachés d'œuvres de longue haleine sans cesser de former un ensemble suffisamment complet. Un choix plus ou moins heureux fait le principal mérite de ces collections. Sous ce rapport, celle qu'a entreprise Mr. Schockel s'annonce très favorablement. Le titre seul des 8 opuscules déjà publiés est de nature à piquer vivement la curiosité des jeunes lecteurs et à leur promettre tout à la fois plaisir et instruction. Ce qui caractérise tout particulièrement cette collec

tion, c'est le soin qu'a pris l'éditeur d'y donner une grande place à l'histoire nationale allemande par un choix heureux de ce qui a été écrit sur ce sujet par des plumes françaises correctes et élégantes. Je dis plumes françaises, quoique la collection s'ouvre par un extrait des œuvres de Frédéric II: c'est que ce grand homme, considéré comme écrivain, appartient à la France, et occupe une place distinguée dans la littérature française du 18e siècle. Les opuscules suivants, et en particulier les numéros 2, 5, 7 et 8 de la collection, font également honneur au patriotisme de l'auteur. Tous rendent témoignage de son goût et de son intelligence des besoins de l'enseignement.

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