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ALLGEM. LITERATUR-ZEITUNG

Numero 3.

Mittwochs den 11ten Januar 1797.

LITERARISCHE

I. Todesfälle.

NACHRICHTEN.

Audiert, und überdies war fein Geift durch anhaltendes
Nachdenken, durch genaue Kenntnifs mehrerer Spra-

Am durch u

m 17ten November farb zu St. Petersburg KATHARINA chen, durch Reifen und Umgang, bis zu einer feltenen

Reufsen, an den Folgen eines Schlagfluffes; im 68ften Jahre Ihres Lebens, und im 35ften Ihrer Regierung. Den Eindufs, welchen diefe grofse und glückliche Monarchin auf das Schick fal von Millionen Menfchen gehabt, wird einft die Weltgefchichte unpartheyifch angeben und abwägen müffen. Hier dürfen wir nur an Ihre Schriftstellerwerke: an Ihre Inftruction für die zu Verfertigung des Entwurfs zu einem neuen Gesetzbuche verordnete Commiffion, an die Bibliothek der Grosfürften Alexander und Constantin, an die drey Luftfpiele wider Schwärmerey und Aberglauben erinnern, und auf die vielen und grofsen Beweife Ihrer Achtung gegen verdienftvolle Gelehrte, und Ihre mannichfaltigen Anstalten zum Besten der Wissenschaften im ruffifchen Reiche verweisen, um den ehrenvollen Platz zu bezeichnen, der dieser Frau von vielumfassendem Geifte in Tempel des literarifchen Nachruhms gebührt.

Deffau. *) Den 28ften Februar 1796 starb unfer Ruft, gebohren zu Wörlitz 1739, und Fürftlicher Musikdirektor feit 1775. In der Blüthe feiner Jahre galt er für ei nen der berühmteften Virtuofen auf der Geige. Um nichts geringer war feine Fertigkeit auf dem Klavier; and die Laute rührte er mit einer eigenthümlichen Gefälligkeit, die felbft in Italien, diefer grofsen Pflegerin jenes Inftrumentes, Auffehen erregte. Er pflegte nicht nur alle unter uns gewöhnlichen Saiteninftrumente zu fpielen; fondern was auch in irgend einem Winkel der Erde befaitet gewefen war, das wufste er nach wenigen Verfuchen herzuftellen; und in kurzer Zeit mit einer bewundernswürdigen Leichtigkeit zu behandeln. — Zu befcheiden, und zu unentfchloffen, hat er von feinen vielen Compofitionen dem Publikum nur wenige mitgetheilt, die aber fammtlich mit fehr ehrenvollen Beyfall aufgenommen find **). Ueberhaupt galt er allgemein für eines Mann, der seinem Amte Ehre machte, für einen Meister in feiner Kunft. Anfänglich hatte er die Rechte

*) Diefe Anzeige ift durch Zufall verfpitet.

Nicht jeder Reifende, der unfern Ruft hat spielen hören, hat auch Huft den Virtuosen gehört. Seit vielen Jahren war er kränklich und kleinmuthig, und dennoch, felbft in feinen trübften Stunden, viel zu gutmüthig und gefällig, um irgend ein Verlan gen nach feiner Mufik unbefriediget zu laffen. Auch war es bey ihm ein fehr deutlicher Grundfatz, lieber seinen Ruhm hier und da zu verlieren, als den Schein eines pretiofen Virtuofen auf fich zu ziehen. Vor einigen Jahren ertrank fein hoffnungsvoller altefter Sohn, in der Saale bey Halle. Von der Zeit an fürchtete jeder, dafs auch er, der brave liebenswürdige Mann, uns bald verlaffen werde. Ob ihm gleich noch viele Freuden eines glucklichen Vaters, und eines äufserft glücklichen Ehemannes übrig blieben; ob er gleich zu vielen Sina hatte für gesellschaftlichen Tausch an Urtheil, Witz und Laune. um nicht auch dadurch noch bisweilen in feine ehemals fo intereffante Heiterkeit verfetzt zu werden: fo nagte doch an feinem Herzen jener bleibende Kummer, der ein Empfindungsfyftem wie das feinige war, dem Grabe zuführen musste.

Am gten September starb an der Schwindfucht Hr. F. L. E. Spiegel d. W. W. D. zu Braunfchweig, Verfaffer der vorläufigen Bemerkungen über die Streitigkeiten über das Organ der Seele im Journal der Erfindungen, Theorien etc. St. 18. Seine traurige Krankheit verhinderte ihn an der Herausgabe des dafelbft im Abrisse angekündigten Entwurfs einer philofophifchen Anthropologie; da er denfelben aber gröfstentheils vollendet zurückgelaffen hat, fo wird er wahrfcheinlich Oftern erscheinen, und die Ueberzeugung feiner Freunde, dafs der Vf. zu früh für die Wiffenfchaften ftarb, allgemeiner machen.

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**) Ein zweiter Baud feiner Liederfammlung ist unter der Preffe; und mehreres von feinen grössern Sachen druckfertig ausgear beitet, insbefondere auch von feinen Ruftifchen Sonaten.

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dem Ungarifchen Canalbau, (vorher ater Profeffor der Medici zu Altdorf,) im 54ten Jahre feines Lebens, an einer bzehrung.

Regensburg. Am 8. Dec. v. J. gegen Abend verftarb alhier lir. Chriftian Hiskias Heinrich von Fischer, des Reichsgräfl. Wetterauifchen Collegii, des Hochfürftl Haufes Hohenlohe Neuenftein und des Ilochfürftl. Haufes Neuwied geheimer Rath und des Wetterauischen, Fränkischen und Weftphälifchen Grafencollegii Comitialgefandter. Er war den 28. Febr. 1731 zu Ingelfingen im Hohenlohifchen geboren, ftudirte zu Halle, Jena und Marpurg, begleitete darauf einige Grafen von Ifenburg auf Universitäten und Reifen, kam fodann, als Rath, in Ifenburgifche, hernach, als Hofrath, in Hohenlohe-Neuenfteinische Dienfte und von da nach Neuwied als Kanzleydirector. Als er nach dem Ableben des Gräfl. Comitialgefandten von Piftorius, fich den 1. Febr. 1779 kaum als Comitialgefandter des Frankifchen Grafencollegiums bey dem Chur-Maynzifchen Directorio legitimirt hatte, fo wurde ihm diefer Polten von dem katholischen Religionstheile fchon ftreitig gemacht, indem die katholifchen Glieder des Fränkischen Grafencollegii, an deren Spitze der verstorbene Fürft Karl Albrecht von Honen lohe Schillings-Fürft ftand, die Frankifche Grafiche Curiatftimme abwechselnd für eine katholifche eingeführt wiffen wollten. Die von dem Hn. v. Fifcher zugleich producirte Vollmacht zur Führung der Gräßl. Westphäl. Curiatitimme wurde von dem Chur Mayuzifchen Directorio gar nicht angenommen, weil über die Sache, van Seiten der katholischen Grafen diefes Collegiums, bereits vorher Widerspruch vorgekommen, auch fchon ehedem Falle vorhanden gewefen, da die Weftphäl. gratliche Curiatftimme bey der allg. Reichsverfammlung von katholifchen Gefandten geführt worden. Nachdem aber der Chur-Maynzifche Interimsgefandte, Graf Neipperg, die Vollmacht eines katholifch- Weftphalisch - Gräfl. Gefandten angenommen hatte, fetzte fich der evangelische Religionstheil dagegen und Hr. v. Fifcher legitimirte fich im Reichsfürftenrathe den 18. Febr. 1780 durch Vorlesung feiner Vollmacht öffentlich wegen der Weftphälischen Curiatftimme. Der evangelifche Religionstheil trat auch demfelben mit einem vote communi bey, wogegen nur einige kathol. Stände einzeln protestirten. Kaum war dies gefchehen, fo hielt man, katholifchen Seits, die Vollmacht des Hn. von Fifcher als Fränkischen Grafengefandtens für erlofchen, weil der Director des Frank. Grafencollegii, Fürft Philipp Heinrich von Hohenlohe Ingelfingen den 5. Apr. 1781 mit Tod abgegangen war. Nun begann zwifchen beiden Religionstheilen des Reichsconventes der Streit weit heftiger als vorher und der ReichsBag kam erst den 10. Jänner 1785 wieder in feine vorige Thätigkeit, nachdem im April 1784 wegen der Weltphal. Grafen ein Vergleich zu Stande gekommen war und nach wechfelfeinigen Proteftationen der Proteftantifche Religionsa heil wegen des Fränk. Grafencollegiums im Behz der Stimme blieb. Eine kurze Ueberlicht diefer Streitigkeiten ist zur Charakteristik des Mannes, von welchem wir reden, nothwendig. Sie zeigt, unter welchen

te.

Schwierigkeiten Er felnen hiefigen Gefandtschaftsposten antrat und verfchiedene Jahre hindurch fortführen mufs. Diefe Streitigkeiten gaben mehreren Deductionen und Aufsatzen das Dafeyn, wodurch Er fich fo wie durch feine Negociationen den Ruf eines eben fo gefchickten Publiciften und Staatsmannes erwarb, als er fich den Namen eines treichen Hiftorikers durch feine Gefchlechtsreihe der uralten Reichsständischen Häuser lsenburg, Wied und Runkel etc. erworben hatte. Seine Ver dienfte wurden endlich nicht blofs durch einen glückli chen Ausgang der Streitigkeiten, fondern auch noch dadurch belohnt, dafs Ihm die Führung der WetterauifchGräflichen Curiatftimme übertragen wurde, wozu er fich den 25. Aug. 1792 legitimirte. Schon feit feinem 16ten Lebensjahre wurde er von gichtischen Zutallen befallen, und diese nahmen, während feines hiefigen Aufenthaltes, dergeflalt zu, dafs Er Jahre lang nicht aus dem Haufe, beynahe nicht aus dem Bette kam. Diefer unausfprechlichen, faft nie ganz aufhorenden, Leiden ungeachtet, zu denen fich in den eriten Jahren feiner gefandschaftl. Laufbahn die unangenehmniten Ereigniffe gefellt hatten, behielt Er bis in die letzten Monate feines Lebens eine unermüdete Thatigkeit und die bewundernswürdigste Heiterkeit des Geiftes. Auf dem Krankenbette, oder die beiden Krücken neben fich, zeigte Er im gefellschaftli chen Kreife immer noch jugendliche Munterkeit, fogar Jovialitat. Wandre fich fein Gespräch auf wiffenschaftliche Gegenstände, fo konnte man ihm auch da den Ruhm ausgebreiteter Kenntniffe, den Er durch feine Schriften eingeerndtet hatte, nicht verfagen. So unermüdet fein Dienfteifer war, fo gern wirkte Er Gutes im Stilen. Mufterhaft war fein eheliches Verhältnifs. Er beafs eine vortrefliche Frau. Ihre wechte feitige Zartlichkeit war rührend für diejenigen, welche die näher zu beobachten Gelegenheit hatten, Der Menschenfreund mufs bedauern, dafs ein fo feiner Bund der Ehe kibbe derlos blieb.

Leipzig. Am 29. October ftarb alhier Hr. D. Joh. Aug. Barthel, Oberhotgerichts- und Confiftorial-Advocas, im 48ten Lebensjahre an einem Schleimtieber.

II. Oeffentliche Auftalten.

Neue medicinifch- chirurgifche Anftalten zu Göttingen.

Hr. Profefior Arnemann zu Gottingen hat feit dem May 1796, dafelbft ein chirurgifches Clinicum errichtet, welches durch feinen Nutzen, und den Flor, wozu es bereits gediehen ift, fich fehr auszeichnet. Alle Kranken ohne Unterschied, welche chirurgiche Krankheften ha ben, werden darinn aufgenommen, wenn fie fich in den feftgesetzten Stunden einfinden. Die Armen bekommen auch die Mediem unentgeldlich. Wie grofs der Zulufs

von Kranken ift beweist die 1. Nuchricht von dem chir. Clinicum, Göttingen 1796, nach welcher von dein zien May bis zum 24. September 1796, Hundert fieben und vierzig Kranken aufgenommen und von den studierenden unter Aufficht und Leitung des Hrn. Prof. belorget worden. Lię Komgi. Regierung zu Hannover unterstütz

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jetzt diefe Anftalt, welche bisher blofs ein Privat - Inftitut des Hrn. Prof. Arnemann gewesen, und giebt dadurch einen neuen Beweis, wie fehr diefelbe ihre Vorforge auf alles erftreckt, was der Universität zum Nutzen

gereicht. In dem gedruckten Verzeichnißs der Krankhei ten find viele wichtige und intereffante Fälle. Göttingen hat jetzt vier medicinifch - praktische Inftitute, welche alle fehr in Flor find.

LITERARISCHE

I. Ankündigungen neuer Bücher.

Deutschland. Zehntes Stück. Berlin bey J. F. Unger.

Enthält:

I. Briefe über die Kantifche Philofophie an einen Freund in Paris. Dritter Brief.

II. Briefe eines Reifenden aus dem Hannöverifchen. III. Briefe auf einer Reife durch Franken, im Julius und Auguft 1796 geschrieben. Zweiter Brief. IV. Das ewige Leben, keine alte theologifche, fondern eine neue chemifche Erfindung.

V. Der deutfche Orpheus. Ein Beytrag zur neuesten Kirchengefchichte.

VI. Notiz von deutschen Journalen.

1) Die Horen. Siebentes Stück. 1796.
2) Der Genius der Zeit. September 1796,

3) Berlinifches Archiv der Zeit und ihres Gefchmacks. Junius, Julius, Auguft, September, Oktober.

4) Frankreich im Jahr 1796. Aus den Briefen deutfcher Männer in Paris. Mit Belegen. La vérité, rien que la vérité, toute la vérité. Altona, 1796. 75, 85, 9s St.

VII. Neue deutsche Werke.

1) Mufenalmanach für das Jahr 1797. Herausgege ben von Schiller. Tübingen in der Cottaifchen Buchhandlung. 303 S. kl. 8.

VIII. Erklärung des Herausgebers an das Publikum, über die Xenien im Schillertchen Mufenalmanach 1797.

Nachricht.

Diefes Journal, das bey jedem Stücke an Intereffe aunimmt, wird in diefem Jahre fortgefetzt werden.

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Bey Johann Friedrich Unger find folgende neue Werke zur Michaelis Meffe 1796 fertig geworden, und in allen Buchhandlungen zu haben: Beleuchtung, (nähere) des dem Freiherrn von Mack zugefehriebenen Operationsplans fir den Feldzug 1794 des ofterr. franz. Krieges, freimüthig und wahr, 3ter und letzter Band. gr. 8. mit Plane. Frthlr. 12 gr. Deutschland, fürs Jahr 1795. 6, 7, 8s Heft. Der Jahrgang aus 12 Stück bestehend 3. brofchirt, kostet 5 rthlr. Girtanners, D. Chriftoph, hiftorifche Nachrichten über die franzoniche Revolution, 8ter Band. 8. Neue Aufl. Mit einem Plane der Thuillerien. Deffelben 12ter Band. 8. 1 rchir. 12 gr. Göthe's neue Schriften. 6r Band. 8.

Deffelben Wilhelm Meifters Lehrjahre. 4ter und letzter

Band. 8. 2.rthir.

Handbuch der Staats-Wirthschaft, zum Gebrauch akade

ANZEIGEN.

mischer Vorlesungen. Nach Adam Smiths Grundfätzen ausgearbeitet, von Georg Sartorius. 8. 20 gr. Hoffmanns (des Herrn geh. Rath von) einige kurze allgemeine Bemerkungen über den Staat, in Rücklicht feiner Aufnahme. 8. 6 gr.

Herzensergiefsungen eines kunftliebenden Klofterbruders. Mit dem Bildnifs Raphaels. 20 gr.

Kochbuch (neueftes Berlinifches) oder Anweifuug Speifen, Saucen und Gebackenes fchmackhaft zuzurichten. Ir Band. Dritte Auflage. 22 gr.

Oeuvres choifies de Mr. de Florian recueillies à l'usage de la jeunesse. 8. 16`gr.

Recueil de tous les Traités, Conventions, Mémoires et Notes conclus et publiés par la Couronne de Dannemark depuis l'avènement au trône du roi régnant jusqu' à l'époque actuelle, ou de l'année 1766 jusqu'en 1794 inclufivement. gr. 8. 1 rthlr. 12 gr. Wittstock (Levin Markus) ein Taufend und Zwei und Sechzig Münz- und Wechseltabellen von Friedrichsd'or, Dukaten, Souverains, Karolins und Laubthaler, und von Berliner und Breslauer Pfunden, Hamburger Thaler und Mark Banko, Wiener und Holländifchen Gulden, Londner Schilling und Pfund Sterling. Alles von 1 bis 100,000 gegen Preufs. Kourant reduzirt. Zur grofsen Bequemlichkeit des handelnden Publikums forgfältig berechnet. 8. 2 rthir.

Nachstehende Kalender find bey J. F. Unger in Berlin auf allen Poftamtern und in jeder Buchhandlung zu

haben.

Hiftorifch- genealogischer Kalender, enthält die Gefchichte von Pohlen, nebft fechs illuminirten Figuren, welche die pohlnischen Trachten darstellen, nebft dem Bildnifs des Madalinsky. Auch zieren diefen Kalender noch fechs historische Vorftellungen von Herrn Daniel Chodowiecki. Deutfch à 1 rthlr.

Ebend. in franzöf. Sprache à 1 rthlr. Militärischer Kalender, mit Bildniffen von 12 jetztlebenden und verftorbenen Generalen, und 2 Chodowieckifchen Kupfern. Auch befindet sich darin eine Abhandlung des Hn. General von Tempelhoff, die Gefchichte der Artillerie betreffend, mit 6 Kupfern, welche Abbildungen alter militärifcher Uniformen vorstellen. à 1 rthlr.

Der kleine Etuis - Kalender, mit 12 Kupfern, welche nach und nach die Teachten aller Nationen vorstellen werden, deutsch à 3 gr.

Ebenderfelbe mit fauber illum. Kupfern à 8 gr.

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Auswahl der Bibliothek des fel. Hrn. J. Ch. Heben freits Doct. der Medicin u. f. w. nebft einem Anhange verschied. Bücher aus allen Wissenschaften phys..Inftrumente u. f. w., welche den 27 Febr. 1797. im rothen Collegio zu Leipzig verfteigert werden follen.

Diefen Catal. findet man in Marburg in der akadem. Handl., in Giefen bey Hrn. Buchh. Krieger, Berlin bey Hrn. Buchh. Nauk, Breslau bey Hrn. J. Dan. Korn, Nürnberg in der Steinifchen Handl., Prag bey Hrn. Buchh. Herrl, Gotha in der Ettingerifchen Hdl., Wien bey dem Hrn. Antiq. Rötzl und Binz, Göttingen bey Hru. Buchh. Brofe.

Aufträge werde ich ühernehmen und pünktlich be. forgen.

Joh. Aug. Gottl. Weigel. verpflichteter Akadem. Preklamator.

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A. Lit. Zeit.

Der Recenfent gefteht, dafs in der Vorrede über den Nutzen der Homilien überhaupt und im Buche felbft manches Gute gefagt fey. Er hat also diefe Schrift gelobt? Mit nichten; fondern er fügt hinzu: „Das könne man im Allgemeinen von jedem schlechten Buche fagen." So kann man alfo kein Buch loben, weil es nützliche Sachen enthält ? Vielleicht des Nützlichen nicht genug? Wer kann das beurtheilen, da fich der Recenfent nicht darauf eingelaffen hat, nur Etwas von dem Nützlichen zu nennen und zu würdigen. Dagegen erhebt er ein grofses Gefchrey über einige, nach Jeinen Gedanken, mifslungene Ausdrücke. Wenn es aber ausgemacht ist,

dafs auch in dem besten Buche einige mifslungene AusIdrücke find, fo kann meine Schrift, nach der Manier des Recenfenten zu fchliefsen, das befte Buch feyn. Andere Recenfenten nannten das Gute in meinen Homilien und überfahen Kleinigkeiten. Wer hat nun Recht? Wohl der am wenigften, der, weil er nicht belehren kann, das meiste Gefchrey macht. Ich will dem Recenfenten noch mehrere Stellen nennen, die mir in meinem Buche nicht gelungen find, dazu brauche ich keine Recenfion; aber er möge fich noch mehr ereifern, so ist doch mein Buch nun einmal gedruckt, und die es gelefen haben, bedauern es nicht, dafs es gedruckt ist.

Fifcher.

Antwort des Recenfenten.

Hr. F. kann alfo nicht begreifen, wie ich, ungeach tet des Geständniffes, manches Nützliche über den Werth der Homilien in der Vorrede, und manches Wahre und Gute in dem Buche felbft gefunden zu haben, es dennoch habe schlecht nennen können? Er erwäge, wenn er anders unbefangen genug dazu ift, die Gründe, die ich im Detail dafür angegeben habe, und fo fern diese richtig. find, wird mein Urtheil wohl bestehen. Steht nicht z. B. in dem alten Himmelswege oder in Heinrich Mullers evangelifchen Schlufskette auch manches Wahre und Nützliche? Und getraut fich Hr. F. diefe Bücher wohl unter die guten zu zählen? Er hat recht, dafs in dem besten Werke einige misslungene Ausdrücke vorkomAber, wenn man fåft auf jedem Blatte, wie in den Ho◄ men, die billiger Weife nicht mit Schärfe gerügt werden. milien des Verf. verrenkte und fchleppende Perioden, unbestimmte und fchielende Ausdrücke, leeres Wortgeklingel, Sprachfehler findet, fo find das mehr als Kleinigkeiten! Was andere Recenfenten über diefes Büchlein rühmliches zu fagen für gut gefunden, mögen sie verantworten! Dafs übrigens diefes Werkchen allbereits Lefer gehabt, die den Abdruck desselben nicht bedauren mochten, kann wohl feyn. Setzer und Werfaller werden es gewifs nicht gethan haben.

Berichtigung.

In der Erklärung des Hrn. Pr. Stolz in Bremen gegen Hn. Gen. Sup. Ewald in Detmold (Int. Bl. N. 142. 3. 1200) ift aus Verfehen Benehmen ftatt Bemühen gedruckt worden. nung, dafs das unglückliche Bemühen des Hrn. E. feiner Teft. Ueberf. einen übeln Namen zu machen, bey unpar Man wolle alfo den Satz fo lefen: Hr. St. lebt der Hofheyifchen und fachverständigen Chriften gänzlich verunglücken werde.

der

ALLGEM. LITERATUR-ZEITUNG

Numero 4.

Sonnabends den 14ten Januar 1797.

LITERARISCHE ANZEIGEN.

I. Neue periodische Schriften. Neuer teutfcher Merkur aufs Jahr 1797. Herausgegeben von C. M. Wieland. Januar. Enthält:

1. Rafae

afaels Tapeten. Erfte Vorlesung. Von Hrn. Fernow in Rom. II. Ueber die Fabel vom Kampf des Skamander mit dem Achill, aus der Jlias Buch XXI, Von Hr. Rath Lenz in Gotha. III. Hr. von Sonnenfels patriotif hes Bedenken. Ein Beytrag zur öfterreichischen Gefetzgebung. IV. Auszüge aus Briefen. 1) Auswärtige Korrespondenz. 1. Aus London über Burke. 2. Aus Edinburg über Buchanan. 3. Aus Neapel vom Herrn Director W. Tischbein, 4. Aus Rom vom Hrn. Kanonikus Unden. 2) Inländifche Correfpondenz. 1. Aus Halle Hrn. Falk betreffend. 2. Aus Dresden. Ueber Kunftkabinette und Wackers Sammlungen. 3, Aus Leipzig. Kirchliche Aufklärung in Sachfen. V. Die Mufenalmanache für das Jahr 1797. Ein Gespräch zwifchen einem Freunde und dem Herausgeber des Merkurs. VI. Ein Blick ins Haus der Gemeinen im November 1796. Vom Herrn Huttner in London.

II. Ankündigungen neuer Bücher.

Die von verschiedenen verdienten Gelehrten ausgear beitete biblische Encyclopädie, welche die fammtlichen, dem Ausleger der Bibel unentbehrlichen Hülfswiffenfchaften in zweckmäfsiger, Vollständigkeit enthält und eine Menge Bucher entbehrlich macht, von der bereits in meinem Verlage 3 Bände in 4. auf Subfcription erfchienen find, ift mit fo vielem Beyfall aufgenommen worden, und die Nachfragen, ob man nicht noch an den Vortheilen der Subscription Theil nehmen könne, dauern fo häufig fort, dass wir uns entfchloffen haben, um den Ankauf dieses Werks ferner zu erleichtern, hiermit bekannt zu machen, dafs wer auf den 4ten und letzten Theil desselben, welcher jetzt unter der Preffe ift, bis zur Oftermefle 1797. mit 3 rthl. Sächf. oder 5 fl. 24 kr. im 24 fl. Fufs fubfcribiren wird, auch die fertigen Bände um den Subscriptionspreifs von 9 rthl. Sächf. oder 16 fl. 12 kr. in 24 fl. Fufs erhalten foll.

Um diefem Werke die nöthige Vollständigkeit zu geben und die etwanige Mangel deffelben, die bey einem Buche von folchem Umfange, kaum vermeidlich find, zu

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