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guten Orgelstücks (versteht sich gut vorgetragen) zum Theil sehr von der richtigen Wahl der Register abhängt. Sollten selbst auch Kenner dergleichen Anweisungen nicht bedürfen, so treten vielleicht Fälle ein, in welchen solche Fingerzeige einem jeden ohne Ausnahme willkommen sein werden.

Was die Disposition der Orgel - Registratur in unterschiedlichen Orgelwerken (mit zwei Klavieren nebst Pedal) anlangt, so weicht dieselbe in einigen Werken, was einzelne Stimmen betrifft, unbedeutend gegen einander ab; indessen werden allgemeine Vorschriften über Registerwahl, auch in einzelnen Fällen (mit leichter Abänderung des Zufälligen) wohl überall anwendbar sein; was übrigens gewisse bekannte Register betrifft, so stimmt die Disposition aller Orgelwerke bei zwei Klavieren mit einander überein.

Der zweite Wunsch ist dieser, dass noch zwei sehr schöne Choralvorspiele der künftigen Auflage beigefügt werden möchten. Das erste Choralvorspiel, von Fischer, steht im zweiten Heft der zwölf Orgelstücke verschiedner Art, Op. 10., S. 7 zum Liede:,,Ach bleib mit Deiner Gnade" u. s. w.; das zweite Vorspiel, von Kirnberger zum Liede:,,Komm, o komm, du Geist des Lebens" u. s. w. findet man in Kühnau's Choralgesängen, im ersten Theil, S. 220.

1. Gruss an den Rhein. Achtes Konzert für Pianoforte, von Ferd. Ries. Op. 151. Simrock in Bonn.

2. Odeon. 24ste Lieferung. Konzert für Pfte., von J. P. Pixis. 100stes Werk. 3. Odeon. 19te Lieferung. Concertino p. le Violon avec acc. de grand Orchestre ou de Quintuor p. F. G. Pixis. Beide bei Haslinger in Wien.

Zwei Verbindungsarten giebt es für Kunst und Leben: dass sie das Leben und den Geist der Nation zu sich heraufziehe und an sich veredle; oder dass sie sich zu ihm herablasse und nach seinen äusserlichen und niedern Bedürfnissen auf Kosten ihrer Freiheit und höhern Bestim

mung bequeme. Das letztere sich stets fern zu halten, oder wenigstens den ansteckenden läh menden Einfluss auf die andern, edler intendirten Arbeiten möglichst zu vermeiden, das wollen wir jedem Künstler wünschen; doch ist auch die Arbeit für die Bedürfnisse des äussern Lebens keineswegs eine verwerfliche - sie kann Achtung und wird Beifall und Vortheil erwerben, wenn sie mit Geschick unternommen ist.

Das trifft die obengenannten Konzerte. Sie sind alle drei nach dem Bedürfniss unsrer Konzertgeber, nach den Wünschen des Konzertpublikums abgefasst; dass diese Wünsche auf eine erfreuliche Weise erfüllt worden, dafür bürgt der Name der trefflichen Virtuosen, die sie gesetzt, von denen der erste Mitglied der musikalischen Akademie zu Stockholm, der andre sehr angesehener Lehrer und Konzertist in Paris, der dritte (Bruder des andern) Professor am Prager Konservatorium und Orchesterdirektor am dortigen National-Theater, alle drei in der Kenntniss und Handhabung ihres Instruments, und als Tonsetzer in verschiednen Richtungen längst rühmlichst bekannt sind. Auch die vorliegenden Piecen (deren erste beide mit vollem Orchester begleitet) sind Beweise für ihr Talent in der Auffindung ansprechender Melodien und glänzender Figuren, und für ihr Geschick, beides angemessen zu verarbeiten. Die Schwierigkeiten sind nicht unbedeutend, dem heutigen Standpunkte der Virtuosität wohl angemessen, dabei aber nicht übermässig gesteigert; das Orchester ist fast überall mit gleichem Interesse behandelt. So wird es an Konzertisten, Liebhabern und Zuhörern nirgends fehlen, die den geachte en Tonsetzern ihre neuen Gaben danken.

Die Ausgaben sind sämmtlich sehr korrekt und anständig. Bei der des Ries'schen Konzerts ist eine Vorrichtung noch besonders zu loben, die das Einstudiren mit dem Orchester sehr erleichtern muss. Es sind nämlich in den Prinzipal- und Orchester-Stimmen zweckmässig ausgesuchte Punkte mit Buchstaben bezeichnet, um von einem solchen ohne Weitläuftigkeit wiederholen zu können, wenn in der Probe ein Fehler vorgeht. M.

Allerle i

Historische Aphorismen über Oper, Singspiel u. s. w.

(Fortsetzung.)

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J. P. E. Martini (schrieb meistens vergangene Dinge für die Pariser), Marx, Marschner, Matheson, C. Mayer, Meyerbeer, Meder, C. Maurer, L. Maurer, Mendelsohn, Meyrer, Michl, Missliweczeck, v. Mosel, W. A. Mozart, Mühl, C. Müller, F. Müller, J. Müller, Naumann, Neefe, Neubauer, Neumann, Nicolai, Nickelmann, Ohlhorst, Onslow (merkwürdig durch seine Instrumental - Kompositionen, lieferte für Paris die komische Operer Alkade von Vega" ohne bedeutenden Erfolg und die erste Oper „le Colporteur" (der Hausirer oder Tabuletkrämer) die bereits auf einigen deutschen Bühnen Glück gemacht und in fünf Uebersetzungen erschienen ist), Ordonitz, Otto. Marschners schauerlich wunderlicher,,Vampyr" erregt nicht unbedeutende Erwartungen; seine 2te Oper,,der Templer und die Jüdin" scheint dieselben, weit Leipzigs Urtheil zu trauen ist, bereits gewissermaassen zu rechtfertigen. Die Darstellungen beider Werke zu London und Paris werden vielleicht erst beiden in Deutschland allgemeine Würdigung verschaffen. Beide scheinen von Ueberladung eben so wenig als von einem oft gar herben Gebrauch der Singstimmen freigesprochen werden zu können. C. Mayers Oper ,,die Bürgschaft" ging, ohne Sensation zu erregen, vorüber. Der Bayer Sim. Mayr, ein Zögling der Schule von Bergamo, schrieb zahllose Werke für die italienische Bühne, welche sämmtlich ein nicht gemeines Talent und reiche Kenntniss verrathen, aber auch sämmtlich durch eine gewisse breite Verwässerung und durch fast unverzeihliche Plagiate (namentlich von Mozart, Cherubini im „Wasserträger," „Lodoiska" u. s. w.), die sichere Spuren baldigen Untergangs in sich tragen. Dieser Deutsche ist für Deutschlands Oper bis heute fruchtlos geblieben. Aufrichtig zu bedauern ist es, dass beinahe dasselbe von dem Landsmann Meyerbeer gesagt werden muss, obschon seine „Kreuzritter," "Margarethe von

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Anjou,” „Emma von Roxburg," auf manchen deutschen Bühnen mit ehrenvoller Auszeichnung gegeben wurden; seine Oper „der Wirth und der Gast" für Deutschland geschrieben ist. Will seine Vaterstadt den Werken des Gepriesenen immer verschlossen bleiben? C. Maurer hat mit dem Singspiel,,dies Haus ist zu verkaufen" aller Bühnen Repertoir höchst anmuthig bereichert; L. Maurer mit der „Aloyse" mehr Hoffnungen erregt als Wünsche befriedigt; J. Müller mit seinen,,Verwandlungen" ein allerliebstes Machwerk geliefert; für jedes Publikum, welches in seinen Sängern und Sängerinnen Schauspieler zu besitzen hat. W. Müller, der Nestor der jetzigen deutschen Tonsetzer, welcher alle Heroen der Kunst an sich vorübergehen sah, hat die deutsche Bühne wohl mit 200 Kompositonen beschenkt, welche, mehrentheils dem Gebiet der musikalischen Possen der Wiener angehörend für die übrigen Bühnen unfruchtbar blieben, aber einzeln, wie „das neue Sonntagskind,” „die Schwestern von Prag," „die Zauberhütte," „die musikalische Tischlerfamilie," ,,Schlossgärtner und Windmüller," u. s. w. heut zu Tage noch in allen deutschen Landen als Lieblingsweisen wiederhallen, in ihrer Art zu einem oft nachgeahmten aber unübertroffnen Typus geworden sind und Ansprüche auf Klassicität gewonnen haben. Der Melodienreichthum dieses Tonsetzers ist wahrhaft bewunderungswürdig; noch jetzt sprudelt die Quelle frisch und lebendig! Wo er sich über sein eigentliches Gebiet erheben wollte wird er matt, aber meisterlich geisselte er parodirend und travestirend die Schwächen und Fahrlässigkeiten und üblen Gewohnheiten des Pesaresers in manchen seiner jüngern Possen. W. A. Mozart, unser Mozart, aller Welt Mozart, der Einzige! Von ihm besitzt (im eigentlichen Sinne) die deutsche Oper nur: l'impressario in Angustie" (gemeinschaftlich mit Cimarosa komponirt),,die Entführung aus dem Seraill," ,,die Zauberflöte" ,,le nozze di figaro,” „Don Giovanni,” „Cosi fan tutte," "la Clemenza di Tito;" halb und halb ,,l'Idomeneo," und gleichsam wie eine heilige Volkssage der frühern Werke: „la Finta Semplice," „la villanella rapita," „la bella giardiniera," „Sulla," „Mitridate," denn diese sind

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gänzlich von allen Bühnen verschwunden, obgleich einige in jammervollen Verdeutschungen einige Zeit kursirten. Sollte es den deutschen Bühnen, und namentlich dem Königstädter Theater - nicht zum gerechten Vorwurf gereichen, dass sie für keine dieser Opern einen tüchtigen Dichter zur Bearbeitung der Bücher gewonnen? Dass kein Musiker noch die gewiss sich schön belohnende und ehrenwerthe Mühe sich genomohne in die Wesenheit der Komposition men einzugreifen oder daran etwas ändern oder verbessern zu wollen die unerträgliche Menge dramatisch verwerflicher Arien u. s. w. auf eine kleinere Zahl zu reduziren? Sollte es vielleicht für einen Frevel gegen Mozarts Namen gelten, mit seinen minder vortrefflichen Werken dasselbe zu thun, was er selbst so bereitwillig als verständig mit seinen besten Schöpfungen gethan hat? Sollte es vielleicht der Mühe nicht lohnen, weil diese Opern gewiss nie zu sogenannten Zug- und Paradepferden eingerichtet werden können? Müssten nicht alle Musikfreunde solchem Unternehmen einstimmigen Beifall zollen und alle Kritiker mit frommer Liebe und heiliger Ehrfurcht solches Treiben beherzigen? Naumanns (mitunter vortreffliche) Opern überlebten kaum ihren Schöpfer, seine Cora scheint sich noch in Deutschland am längsten gehalten zu haben; das heutige Theaterpublikum kennt auch diese nicht mehr. Otto hat mit seinem ,,Wassermann" eine Oper geliefert, welche die kompetentesten Richter für eine vorzügliche Komposition erklären, aber noch keine Bühne auf die Scene gebracht hat. Warum? Darüber, so wie über vieles Aehnliche später!

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ein Kind der jüngsten Zeit, scheint an den meisten Bühnen nicht Eingang finden zu wollen, obschon sie von Fleiss, Talent und oft von Begeisterung zeugt. Das Buch taugt wenig), Rink, Riotte, Rodewald, Röhm, Röllig, Rohleder, Rolle, Roesler, Roser, Ritter, Rudolph, Ruprecht, Ruht. Die einst so berühmte und allerwärts beliebte,,Christliche Judenbraut," von Pannek ist selig gestorben sammt ihrem Vater. H. Payer hat für die Bühne noch nicht erfüllt, was man sich von ihm versprochen; Pixis lieferte mit der Zauberharfe und Almazinde" bald vergängliche Opern, die Zeit muss lehren, ob seine „Bibiana" ein höheres Ziel erreichen wird; v. Poisl konnte mit seiner „Prinzessinn Provence" nicht durchdringen und hat mit der Bearbeitung des Dittersdorfschen Doktor und Apotheker" nur ein lokales Interesse erregen können; Reichardts treffliche Liederspiele scheinen leider nicht mehr aufleben zu wollen; Reissigers vielbesprochne,,Libella" findet der Gegner so viele, dass sie wohl zu allgemein deutscher Bekanntschaft gedeihen wird; Riotte hat mit „Nurredin” "Euphemie von Adogara," ,,die Wittwe und ihre Freyer" u. s. w. einigen Possen und Melodra men freundliche Kinderchen geliefert, welche ohne Zweifel theils vor dem Vater sterben, theils mit ihm zu Grabe gehen werden. Ein gleiches Schicksal wird wohl Ritter's früher gern gesehenen Salomo und seiner komischen Opern, Röslers verdienstvoller Elisine und Rosers überaus anmuthige Kompositionen komischer Opern und Wiener Lokal-Possen widerfahren; Rombergs (ni fallor) einzige Oper Scipio ist nach wenigen Vorstellungen vergessen worden, wahrscheinlich für immer!

Wir haben eine Zeit erlebt, wo alles alte, was den Stempel der Vortrefflichkeit trägt, mit neuem Glanz aus dem Strom auftaucht, aber auch alles Mittelmässige oder nur einseitig interessante in seinen vielbewegten Wogen ein sicheres Grab findet.

(Fortsetzung folgt.)

Redakteur: A. B. MARX. Im Verlage der Schlesingerschen Buch- und Musikhandlung.

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In der Simrock'schen Verlagshandlung in Bonn hat so eben eine Unternehmung begonnen, die für die ganze musikalische Welt, besonders aber für die Vorsteher von Kirchenmusik, Singakademie und Schulgesang (in höhern Klassen) von der höchsten Wichtigkeit ist. Der Unterzeichnete darf sich unverholen darüber aussprechen, obgleich er Urheber und Leiter der Unternehmung ist; denn ihre Bedeutung ruht zu sicher über allem Zweifel, als dass die persönliche Mitwirkung in Anschlag käme, oder die eigne Bekanntmachung dabei gemissdeutet werden.

Seitdem Johann Sebastian Bachs grösstes Werk, die Passionsmusik nach dem Evangelium Matthäi, durch Aufführung und Herausgabe den Zeitgenossen bekannt gemacht ist, bedarf es keiner Auseinandersetzung mehr über den hohen, wahrhaft evangelischen Sinn seines Schaffens; man hat an diesem wiedererstandenen und unsterblichen Werke erkannt, wie alle Kräfte seines tiefen Gemüths, seines erhabenen Geistes, seiner unvergleichlichen Kunst nur dem Einen Zwecke dienten, nur in ihm ihre Einigung, ja ihre Erklärung fanden: das Wort Gottes in unverbrüchlicher Troue, Liebe und Wahrhaftigkeit zu singen.

Dem war sein ganzes Leben gewidmet, ein unverwirrtes, unverlocktes Streben in Einer geraden Linie. Nur so war es möglich, bei der innigsten Vertiefung in jeden einzelnen Moment zngleich den grössten Reichthum auszubreiten; nur so ist es begreiflich, wie der eine Künstler neben vielen grossen Passionen, Messen u. s. w., neben schier unzähligen Orgel-, Klavier- und Orchesterkompositionen noch fünf vollständige Jahrgänge Kirchenmusik auf alle Sonn- und Festtage hat hinterlassen können, alle desselben heiligen Sinnes, derselben hohen Kunst voll.

Diese Kirchenmusiken sind für den Gottesdienst in der evangelischen Kirche von der höchsten Wichtigkeit und der ausgebreitetsten Anwendbarkeit. Soviel ich ihrer kennen gelernt, sind sie für kleine Orchester (Saiten-Instrumente mit 2 oder 3 Oboen, oder Flöten, bisweilen Trompeten oder Hörner) und vierstimmigen Chor gesetzt. Einige enthalten nichts als einen figurirten oder fugenartig bearbeiteten Choralvers; andre sind aus einem Einleitungschor, ein oder zwei kurzen Rezitativen und Arien, oder einem Duett und einem mehr oder weniger einfachen Choralvers zum Schlusse zusammengesetzt. Alle, die ich kenne, übersteigen weder die Zeit, noch die Kräfte der meisten Kirchenmusik-Institute. Die gesammte Literatur der Musik enthält kaum ein einziges, geschweige eine Reihe von Tonstücken, die so ganz in jeder Beziehung für den Gebrauch in unsern Kirchen geeignet wären.

Welchen Werth Bachs Chorkompositionen für Singakademien haben, sollte als bekannt vorausgesetzt werden. Bisher, war es Händel, der der Mehrzahl dieser Institute Leben und höhere Bedeutung verlieh. Eines so grossen Mannes bedurfte es auch, um auf den grössern vorzubreiten, wie es eines Jahrhunderts bedurft hat, um die Welt zu seiner Aufnahme reif und würdig werden zu lassen. Jeder Singverein legt den Beweis höchster Bildung ab, wenn er fähig ist, Bach's Chöre

würdig auszuführen. Jeder Chorsänger wird sich mit einem erhöhten Leben, mit innigerer Empfindung des Worts und Tons an diesen Weisen erfüllen, wird erhoben werden durch die Freiheit und Selbständigkeit in jeder einzelnen Stimme und durch die Wunderkraft des Ganzen.

Einen nie geahneten Schatz von seelenvollen, erhabnen, nie veraltenden Gesängen findet endlich der Solosänger. Leicht wird er wenige Arien überschlagen, die hiervon eine Ausnahme machen, um in zahlreichen andern einen unversiegenden Born für die tiefsten und edelsten Empfindungen zu besitzen.

Diese Ansicht von der Sache, der Alle beistimmen, welchen die Bekanntschaft mit Bachs Kirchenkompositionen vergönnt ist, hat die Herausgabe wenigstens eines Theils derselben hervorgerufen. Wie bald und wie reich die Unternehmung ihren Fortgang haben soll, hängt von dem Antheil ab, den das Publikum daran nehmen wird. Dieser Antheil wird aber nicht blos der Sache wegen, sondern auch des Publikums wegen gewünscht; denn der Antheil des Einzelnen und Aller am Edelsten unsrer Kunst ist ein Maass, wie nahe man ihm in Bildung und Vermögen stehe. Für jetzt ist der erste Band unter dem Titel:

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in Partitur ausgegeben worden. Der zweite Band ist ebenfalls bereits gestochen und wird in wenigen Wochen folgen. Jeder Band enthält:

Drei vollständige, Kantaten;

so weit unter einer Reihe von lauter Meisterwerken noch von einer Auswahl die Rede sein kann, ist sie so geleitet worden, dass man aus der reichen Sammlung das Zunächst -Erwünschte vorausgestellt hat.

Von allen diesen Werken erscheinen ebenfalls in wenigen Wochen:

Vollständige Klavierauszüge.

und

Vollständige Chorstimmen.

Die Ausstattung von Seiten des Herrn Verlegers ist so anständig und ökonomisch, als man es von ihm schon gewohnt ist.

Ueber den Inhalt der einzelnen Kantaten behalte ich mir vor, in einzelnen spätern Artikeln zu berichten. Marx.

Beurtheilungen.

Handbuch des Organisten, von Fr. Schneider. Erster Theil, die Elemente der Tonsetzkunst enthaltend. Halberstadt bei Brüggemann.

Der als Oratorienkomponist so fleissige und geschätzte Herr Kapellmeister Schneider in Dessau (schon früher mit einem „Elementarbuche der Harmonie" unter den Theoretikern eingeführt) liefert den ersten Theil eines grössern Werkes, dessen dritter, das Choralbuch, bereits früher erschienen und besprochen worden ist. Der zweite, die Orgelschule, ist uns noch nicht zugekommen,

lässt übrigens unsern Wünschen und Hoffnungen freien Spielraum, da der Herr Verfasser selbst ein ausgezeichneter Orgelspieler sein soll. Das Ganze scheint die Bestimmung zu haben, dem Organisten alles ihm Wissenswürdige, in seinem Amte Nöthige vereinigt zu überliefern, ohne dass er genöthigt wäre, zu andern Schriften nebenbei seine Zuflucht zu nehmen. Für diesen Zweck soll er im ersten Theile die harmonische, im zweiten die organistische Ausstattung erhalten, ím dritten die Choräle, die vorzugsweise in den Anhalt-Dessauischen Kirchen üblich sind, (darunter die Mehrzahl der in allen evangelischen Kirchen gebräuchlichen) vorfinden. - Diese

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