Anzeigen. (Die gespaltene Petitzeile 35 Pf.) * Ein neues Urteil Rechenbuch Chr. Harms über das für Gymnasien, Realgymnasien, Oberrealschulen, Realschulen, höhere Bürgerschulen, Seminare, Präparanden-Anstalten usw. weiland Professor in Oldenburg bon Dr. Alb. Kallius undˇˇProfessor am Königstädt. Gymnasium in Berlin. * 20. Auflage. * 150. bis 170. Tausend. (Preis Mk. 2.85 eleg. u. solide gebd.) Der soeben erschienene,,Pädagogische Jahresbericht“, Band 52 (ausgegeben Ende Oktober 1900 im Verlage von Friedr. Brandstetter in Leipzig) veröffentlicht über obiges Unterrichtswerk nachfolgendes Urteil: Ein Rechenbuch, das in der 20. Auflage erscheint und an rund ,,300 Schulen eingeführt ist, muß sicherlich vorzüglich sein. Dies bestätigen ,,40 uns vorliegende fachmännische Urteile über die ausgezeichnete Brauch,,barkeit des Buches. Doch haben wir, unbeeinflußt von ihnen, das Buch ,,eingehend geprüft und dabei gefunden, daß wir allerdings in ihm ein „Cehrmittel vor uns haben, das wohl unübertroffen und unerreicht „dastehen dürfte. Die Darstellung der Bruchrechnung ist ein Meisterwerk. Das Gleiche läßt sich von den Aufgaben_sagen, die dem algebraischen "Unterricht vorarbeiten sollten. Auch die Art und Weise, wie die Lösung "der Aufgaben auf jeder neuen Stufe durch wenig bestimmte Fragen „angedeutet wird, muß bewundert werden. Wir wüßten, um nur eins "herauszugreifen, nicht, wie man die Schüler besser in die Rabatt- und "Diskontrechnung einführen kann, als es hier geschieht. Dadurch wird „das Buch zugleich zu einem methodischen Leitfaden. Daß wir dies und "jenes vielleicht geändert sehen möchten, kann bei einem so eigenartigen "Buche kein Tadel sein. Es sind dies Kleinigkeiten, die auf persönlicher „Anschauung beruhen. ,,Doch wozu Eulen nach Athen tragen? Wer diese so groß angelegte „und reichhaltige Aufgabensammlung noch nicht kennt, lasse sie sich „kommen, und selbst, wenn sie ihm zur Einführung an der Schule nicht "geeignet erscheint, wird er so viel Anregung aus ihr schöpfen können, „daß er niemals bereuen wird, sie sich angeschafft zu haben.“ An weit über 340 Gymnasien, Healschulen und sonstigen höheren Unterrichtşanstalten offiziell eingeführt, (Neu-Einführungen werden durch Sreiexemplare an die Herren Sachlehrer und die Bibliotheka pauperum gern unterstützt. Gebundene Probeexemplare stehen den Herren Sachlehrern kösten= frei zur Verfügung.) Oldenburg i. Gr. Gerhard Stalling, Verlagsbuchhandlung, gegründet im Jahre 1789. Herdersche Verlagshandlung, Freiburg i. Br. Soeben sind erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Fecht, Dr. k., Griechisches Übungsbuch für Obertertia. & Zweite, unter Mitwirkung von Gymnasialdirektor Dr. J. Sizler bearbeitete Aufl. 8°. (VIII u. 174 S.) M. 1.60; geb. in Halbleinwand M. 1.85. Früher ist erschienen: Griechisches Übungsbuch für Untertertia. Dritte, mit Rücksicht auf die neuen preußischen Lehrpläne bearbeitete Auflage. 8°. (VIII u. 170 S.) M. 1.25; geb. M. 1.50. Wetzel, Dr. M., Griechisches Lesebuch mit deutschen übungsstücken für Unter und Obertertia. Sünfte, durchgesehene Auflage. gr. 8°. (XII u. 228 S.) M. 2.20; geb. in Halbleder M. 2.55. Die 38. Versammlung des Vereins rheinischer Schulmänner 158 159 Die XXI. Generalversammlung des bayrischen Gymnasiallehrervereins, 170 Vom Realschulmänner-Verein 172 Zeugnisse über den griechischen Unterricht 172 178 187 190 191 193 194 197 199 201 Zeitungs- und Zeitschriftenschau, von U. P. Natorp: Was uns die Griechen sind, bespr. von Th. Hartwig Wie denken die Lehrer an preußischen Realgymnasien über größere Aus- Litterarische Anzeigen (Reins Encyklopädie; Russels German Higher Schools; Mitteilungen Einladung zur diesjährigen Versammlung des Gymnasialvereins 202 211 Die Leser werden gebeten, die Mitteilungen auf der zweiten Seite des Umschlags zu beachten. Heidelberg Carl Winter's Universitätsbuchhandlung 1901 The Universi An die Mitglieder des Gymnafialvereins. Obgleich die übliche Bogenzahl der Zeitschrift im laufenden Jahrgang bereits überschritten ist, wird doch noch ein weiteres Heft in diesem Jahr ausgegeben werden. Die Geldsendungen (Mindestbeitrag für Deutschland und Österreich 2 Mt. und 5 Pf. Bestellgebühr, für die anderen Länder 21/2 Mk.) sind an Herrn Professor Dr. Hilgard in Heidelberg, Plöcftraße 73, zu richten, aber nicht in der Zeit vom 1. August bis zum 15. September. Auf der Rückseite der Postkarte möge gefälligst bemerkt werden, für welches Jahr der Beitrag gelten soll; wo Zweifel walten, für welches die lezte Zahlung geleistet worden ist, wird der genannte Herr gern Auskunft erteilen. Werden Beiträge für ein Kollegium gemeinsam gesandt, so bitten wir bei etwaigen Veränderungen in Bezug auf Zahl oder Namen der Mitglieder um möglichst genaue Angaben. Der Empfang jeder Geldsendung wird ausdrücklich bescheinigt. Falls die Bescheinigung nach Ablauf von 14 Tagen nicht eingetroffen ist, wolle man sie einfordern. Wenn bei Sendung mehrerer zur Verteilung bestimmter Exemplare die Zahl der Hefte nicht ausreicht, ersuchen wir um sofortige Nachforderung. Überzählige Exemplare bitten wir nicht zurückzusenden, sondern an etwa für den Inhalt sich interessierende Nichtmitglieder zu geben. Veränderungen des Wohnsizes sind von den Mitgliedern gefälligst immer bald Herrn Dr. Hilgard mitzuteilen. G. U. Von den Zeitschriften, die wir im Austausch erhalten, sind uns seit Anfang November v. J. zugegangen: Blätter für das Gymnasialschulwesen, herausgegeben vom Bayrischen Gymnasiallehrerberein, XXXVI 1 - XXXVII 8. Gymnasium, herausgegeben von P. Meyer und A. Wirmer, XVIII 2 — XIX 10. Deutsche Zeitschrift für ausländisches Unterrichtswesen, herausgegeben von J. Wychgram, VI 2. 3. Revue internationale de l'Enseignement, publiée par la Société de l'Enseignement supérieur, XL 11 - XLI 6. XXII 1. - V 6. Educational Review, edited by N. Murray Butler, XX 4 Über 100 Mitarbeiter, Autoritäten auf den Gebieten der Geographie und Topographie, Geschichte und Prosopographie, Litteraturgeschichte, Antiquitäten, Mythologie und Kultus, Archäologie und Kunstgeschichte. Dieses monumentale Werk ist auf 10 Bände (zu 90 Bogen) berechnet und bildet ein höchst wertvolles Bestandstück jeder philologischen Bibliothek. Preis des Vollbandes M. 30.-, des Halbbandes M. 15.—. An die Mitglieder des Gymnasialvereins. Die Ereignisse, welche das verflossene Jahr für das höhere Schulwesen Preußens und damit des ganzen deutschen Schulgebiets zu einem so bedeutungsvollen gemacht haben, können nicht verfehlen, auch auf unseren Verein und unsere Zeitschrift ihren Einfluß zu üben. Die Versammlung zu Braunschweig hat sich, wie bekannt, dahin ausgesprochen, daß, wenn Oberrealschule und Realgymnasium auch die Pflicht, für die akademischen Studien vorzubereiten, übernehmen wollen oder sollen, vom Standpunkt des Gymnasialvereins gegen die Einräumung der entsprechenden Rechte kein Einspruch zu erheben sei. Man hat dabei aber mit Nachdruck be= tont, daß der Verein an seiner Ueberzeugung von der besonderen Bedeutung der humanistischen Schulbildung und speziell des griechischen Unterrichts für das Bildungsleben unserer Nation sesthalte. Diese Erklärung hat durch die Zustimmung von mehr als 15000 Männern) aus allen Teilen unseres Vaterlandes ohne Unterschied der Konfession oder Berufsstellung Bestätigung und Gewicht erhalten. Inzwischen ist für den preußischen Staat auf der Berliner Konferenz vom Juni vorigen Jahres im Prinzip die Berechtigung für Realgymnasium und Oberrealschule, ihre Abiturienten zu akademischen Studien zu entlassen, ausgesprochen worden, und der Kaiserliche Erlaß vom 25. November v. J. hat dies bestätigt. Wir begrüßen in dieser Entscheidung zunächst Eines: dem irreführenden Wort vom Monopol des Gymnasiums ist damit ein Ende gemacht; und indem zugleich dem preußischen Gymnasium mindestens ein Teil der im Jahr 1892 dem Latein entzogenen Zeit zurückgegeben wurde, ist von dem in jenem Jahr zu schwerem Schaden der nationalen Bildung betretenen Wege ein Schritt zurückgethan und die Aufgabe, die dem deutschen humanistischen Gymnasium gestellt ist, auch in Preußen wieder lösbar geworden. Indem wir den Wirkungen, welche die Uebertragung neuer Pflichten an die realistischen Anstalten, soweit sie in deutschen Staaten stattfinden wird, mit ernster Teilnahme, aber ruhig entgegensehen, werden wir fortfahren, die Sache der humanistischen Bildung nach besten Kräften zu führen, und bitten Alle, denen diese gleich uns am Herzen liegt, um Fortdauer und Steigerung ihrer 1) Im Ganzen unterzeichneten die Braunschweiger Erklärung 15863, darunter allerdings eine Anzahl so, daß sie ihre Zustimmung auf die erste Resolution beschränkten, die gegen Verallgemeinerung des Lehrplans des sogenannten Reformgymnasiums protestiert. Immerhin sind es über 15000, welche auch der oben angeführten Resolution zustimmten. u. Das humanistische Gymnasium 1901. III. 8 |