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La fièvre typhoïde est une entité morbide qu'il faut (au point de vue hygiénique, au moins autant qu'au point de vue médical et scientifique) débarrasser de tout ce qui peut lui ressembler plutôt que de l'encombrer de parentés discutables.

Conclusions.

1. Les infections dites paratyphiques, à diagnostic bien authentique, paraissent assez rares en France.

2. Pour affirmer ce diagnostic, l'hémoculture est indispensable; la séroréaction ne suffit pas.

3. Les termes de bacilles paratyphiques" et de maladies paratyphiques" doivent disparaître, le B. d'Eberth et la fièvre typhoïde conservant leur entière spécificité.

1, 3

Meningokokken und verwandte Bakterien.

Von

Prof. W. v. Lingelsheim (Beuthen O.-S.).

In der ersten Mitteilung, die wir Weichselbaum über die Meningokokken verdanken, sind bereits die wesentlichsten Eigenschaften dieser Lebewesen präzise festgelegt. Nach Weichselbaum finden sich die Meningokokken bei der epidemischen Genickstarre in den Exsudaten der erkrankten Gehirnhäute vor und zwar in Form von meist intrazellulär gelagerten feinen Diplokokken und Tetraden, die sich der Gramschen Färbung gegenüber stets negativ verhalten. Auch Züchtungen gelangen und zwar auf Agar, aber nur bei Anwendung von Temperaturen, die in der Nähe der Brüttemperatur (über 25 Grad) gelegen waren. Es kam hierbei zur Bildung kleinster, grauer, punktförmiger Kolonien, die erst nach 48 Stunden Mohnkorngröße erreichten. In biologischer Beziehung erschien schon Weichselbaum das schnelle Erlöschen der Ueberimpfbarkeit der Kultur bemerkenswert. Die pathogene Wirkung anf unsere gebräuchlichen Versuchstiere war gering, doch ließen sich Mäuse durch große intraperitoneal einverleibte Kulturen töten. wobei die Kokken in den Exsudaten, sowie im Blute wiedergefunden werden konnten.

Die Weichselbaumschen Beobachtungen wurden weiterhin von einer Reihe anderer Forscher bestätigt. Ich nenne hier in erster Linie die Mitarbeiter Weichselbaums, Albrecht und Ghon, ferner Councilman, Malory und Wright, sowie Bettencourt.

Deutschland war während der neunziger Jahre bis zum Beginn der großen Epidemie im Jahre 1904 von stärkeren Ausbrüchen der Seuche verschont geblieben. Kleinere Epidemien kamen namentlich beim Militär zur Beobachtung, daneben alljährlich in wechselnder Zahl sporadische Fälle, bei denen zum Teil der Meningokokkus einwandsfrei nachgewiesen wurde. Im Herbst 1904 begann dann in Deutschland, und zwar in Oberschlesien, eine große Epidemie, die sich während des Winters über ganz Oberschlesien und weiterhin in die benachbarten Provinzen ausbreitete, und als deren Fortsetzung vielleicht auch die Epidemie zu betrachten ist, die im vergangenen Sommer den Westen Deutschlands beunruhigte. Diese große Epidemie lieferte ein reiches Material für das weitere Studium der Krankheit, namentlich auch in ätiologischer Beziehung. Für Oberschlesien fielen die bakteriologischen Untersuchungen dem hygienischen Institute in Beuthen O.-S. zu, das im Zentrum der stärksten Ausbreitung der Epidemie gelegen war.

Nach den Arbeiten der Weichselbaumschen Schule mußte der von Weichselbaum beschriebene Meningokokkus in erster Linie als Erreger auch dieser Epidemie in Frage kommen. Doch waren wir zunächst nicht von gewissen Bedenken frei, die namentlich verursacht waren durch die abweichenden Beschreibungen, die manche deutsche Autoren von dem Meningokokkus gegeben hatten, weiterhin aber auch durch die Erwägung, daß die Möglichkeit einer bloß sekundären Bedeutung des Meningokokkus noch nicht völlig ausgeschlossen war. Die Resultate dieser Untersuchungen sind im klinischen Jahrbuch mitgeteilt, und es soll hier nur ein kurzer Ueberblick gegeben werden. Im ganzen wurde eingesandtes Leichenmaterial von 168 Leichen untersucht. Soweit dasselbe aus der näheren Umgebung von Beuthen O.-S. stammte, waren die Resultate für den Meningokokkus günstig. Unter 25 Einsendungen aus dem Kreise Beuthen O.-S. wurde 19 mal der Meningokokkus gefunden, unter 43 Einsendungen aus dem benachbarten Kreise Kattowitz 30 mal, während 101 Einsendungen aus den entfernteren Kreisen nur 23 positive Resultate gaben 22,7%. Völlig unzweideutig waren dagegen die Untersuchungen von 31 Leichen, deren Sektion bald nach dem Tode vorgenommen wurde, und bei denen die Entnahme des Materials von seiten des Instituts geschah. Der Meningokokkus wurde hier stets, wenn auch in wechselnder Menge, gefunden. Der Einfluß, den die frische Beschaffenheit des Materials, sowie die Art der Entnahme auf den Ausgang der Untersuchung hatten, kommt auch deutlich bei den Untersuchungsresultaten von 304 Punktionsflüssigkeiten zum Ausdruck. Unter 113 Einsendungen aus dem Kreise Beuthen O.-S. gelang der Nachweis 83 mal, darunter nur mikroskopisch 6 mal, 7 Befunde waren unsicher, positiv also 78,3%. Aehnliche Resultate ergab auch das Kattowitzer Material 113 Einsendungen, positiv 75 71,4% nach Abzug der unsicheren. Alle übrigen Kreise zusammen lieferten 82 Einsendungen. Hier stehen 41 positive Resultate 28 negativen gegenüber, positiv also 59,42%.

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Besondere Aufmerksamkeit wurde weiter der Untersuchung der Sekrete der oberen Luftwege gewidmet, da nach einer schon alten Annahme hier die Eingangspforte der Erreger vermutet wurde. Im Ganzen wurden während der Epidemie 777 Rachensekrete von erkrankten Personen untersucht, von denen 182 23,12% ein positives Resultat. ergaben. Hier zeigte sich noch deutlicher, als bei dem Leichen- und Punktionsmaterial der Einfluß, den die Art der Entnahme des Materials und die baldige Verarbeitung auf das Resultat ausüben. Nur ganz frisch entnommenes Material erwies sich für die Untersuchung geeignet. Weiter waren von Einfluß die Entnahmestelle, da sich zeigte, daß die Wucherung der Meningokokken nicht eigentlich in der Nase, sondern im Nasenrachenraume bezüglich im Rachen vor sich ging, und schließlich das Krankheitsstadium, da nur im Beginn der Erkrankung der positive Befund ein regelmäßiger war. In Beachtung der angegebenen Kautelen gelang es bei den 49 Personen, die im hiesigen Krankenhause untergebracht waren, den Meningokokkus 46 mal, d. h. in 93,8% der Fälle aufzufinden, während die übrigen Einsendungen positive Prozentsätze zwischen 8 und 30% ergaben. Die von den übrigen deutschen Anstalten weiter im Verlaufe der Epidemie erhobenen Befunde stimmen

mit den unsrigen überein, sind aber im ganzen dadurch zum Teil etwas ungünstiger, daß das hier verarbeitete Material vielfach zu wenig den Anforderungen für die Untersuchung entsprach.

Um dem Einwurfe zu begegnen, daß die Meningokokken vielleicht häufige Epiphyten auf der Schleimhaut der oberen Luftwege darstellten, der Nachweis an diesen Stellen mithin belanglos und für die Annahme der ätiologischen Bedeutung nicht verwertbar sei, wurden noch während der Epidemie die Rachensekrete von 471 gesunden Personen untersucht. Als Resultat ergab sich, daß der Meningokokkus auch hier und zwar bei 28 Personen gefunden wurde; diese Personen gehörten aber sämtlich der nahen Umgebung Erkrankter an. In Fortsetzung dieser Untersuchungen wurden im Frühjahr 1906 die gesamten Mannschaften des hier garnisonierenden Infanteriebataillons, zusammen 485 Mann, sowie 40 Mann eines anderen Truppenteiles anläßlich eines Falles von Genickstarre bei einem Soldaten untersucht. Hierbei wurden 42 Kokkenträger ermittelt, die sich in durchaus charakteristischer um Weise den Erkrankten gruppierten. Völlig frei erwiesen sich die Mannschaften des nicht betroffenen Truppenteiles. In Erwägung, daß vielleicht eine krankhafte Beschaffenheit des Rachens die Wucherung der Meningokokken begünstigen könnte, habe ich weiter die Rachensekrete von 180 Kindern, die an Masern, Scharlach, Halsentzündungen verschiedener Art, Keuchhusten etc. erkrankt waren, untersucht, ohne dabei jemals auf Meningokokken gestoßen zu sein. Mit diesen Befunden, wonach das Vorkommen der Meningokokken an den Kranken und seine Umgebungen gebunden ist, decken sich auch die anderen neueren Untersuchungen sowohl aus dem Institute für Infektionskrankheiten in Berlin wie dem Hygienischen Institute in Breslau.

Die Regelmäßigkeit, mit der der Meningokokkus am Sitze der Erkrankung in allen Fällen nachgewiesen werden konnte, wo die Bedingungen für den kulturellen Nachweis gegeben waren, die Regelmäßigkeit, mit der er sich in den oberen Luftwegen der Erkrankten fand, sowie bei den Personen der nächsten Umgebung, während der Nachweis miẞlang bei Personen, die nicht in Beziehungen zu Erkrankten standen, lassen meines Erachtens doch keinem Zweifel mehr Raum, daß der Meningokokkus als Erreger der Genickstarre anzusprechen ist. Hieran können auch vereinzelte Befunde von Meningokokken bei Personen, deren Verbindung mit Genickstarrekranken nicht nachgewiesen ist, nichts ändern. Ja, wir müssen theoretisch mit solchen vereinzelten Trägern zur Erklärung der hier und da auftretenden sporadischen Fälle rechnen.

Die Eigenschaften der von uns beobachteten Meningokokken waren folgende:

In Originalausstrichen von Punktionsflüssigkeiten oder von Abstrichen der weichen Hirnhäute waren dieselben meist innerhalb der Eiterzellen gelegen, und zwar in Form von Diplokokken und Tetraden oder auch loser Häufchen und gewähren so ein Bild, wie wir es von Abstrichen gonorrhoischen Eiters kennen. Bei Ausstrich auf Ascites-. agar bildeten sich, nach 24 stündigem Aufenthalte der Platten im Brütschrank, 2-4 mm große Kolonien, die im durchfallenden Lichte graudurchscheinend waren, bei auffallendem einen leichten Perlmutterglanz

zeigten. Bei mikroskopischer Betrachtung erschienen die Kolonien graugelblich, glattrandig, ganz homogen oder undeutlich granuliert. Bei älteren Kolonien, die bei einzelner Lage eine Größe von 4-6 mm erreichten, setzte sich deutlich eine stärker gewölbte zentrale Partie von einer flacheren peripherischen ab. Nach Gram gefärbte Ausstrichpräparate zeigten Kokken, die tinktoriell wie nach Form und Lagerung den in den Originalpräparaten gesehenen völlig entsprachen, d. h. Diplokokken und Tetraden, die die Gram'sche Färbung nicht angenommen hatten. Charakteristisch waren die Größenunterschiede der einzelnen Kokken, auf die schon Weichselbaum in seiner ersten Veröffentlichung aufmerksam gemacht hatte. Neben großen Exemplaren, die bei Anwendung von Fuchsin als Kontrastfarbe einen rot violetten Farbenton zeigten, fanden sich um das dreifache kleinere, häufig schlecht gefärbt. Am deutlichsten war das Phänomen, das wir wohl als Involution zu deuten haben, bei älteren (48 stündigen) Kulturen. Ausstrich der Kolonien auf die schräge Ascitesagarfläche ergab einen üppigen, homogenen, grau durchscheinenden Rasen, während die Stichkultur nur in der Gegend des Einstichs deutliches Wachstum erkennen ließ. Auf gewöhnlichem Nähragar trat bei den ersten Generationen niemals Wachstum ein, es gelang aber durch sehr reichliche Beimpfung eine Reihe von Stämmen späterhin an diesen Nährboden zu gewöhnen. Der Ersatz des Pepton Witte durch Pepton Chapoteaut, von dem manche Autoren Vorteile sahen, zeigte sich bei uns ohne Einfluß. Bei Impfung auf Ascites-Bouillon trat zunächst eine Trübung ein, der, bei genügend lebenskräftigen Stämmen, die Bildung eines Oberflächenhäutchens folgte. Durch Uebertragung von Teilchen einer solchen Haut auf neuen Nährboden ließ sich die Hautbildung beschleunigen. Kulturen, die schon an Agar gewöhnt waren, ließen sich auch in analoger Weise auf gewöhnliche Nährbouillon übertragen. Statt des Zusatzes von Ascitesflüssigkeit zum Nährboden konnten auch Menschenserum, die Sera von einzelnen Tierarten, sowie Blut benutzt werden. Der bloße Aufstrich von Blut erwies sich aber als unzureichend.

Wie schon Weichselbaum hervorhob, gedeihen die M. nur bei Temperaturen, die oberhalb der gewöhnlichen Zimmertemperatur liegen. Das Optimum des Wachstums sahen auch wir bei Brüttemperatur. Bei 41° wuchsen einzelne Stämme nur noch in Inseln aus, und bei Temperaturen von 43° hörte jedes Wachstum auf, ebenso wie bei solchen unter 25o. Gegenüber der Reaktion des Nährbodens erwies sich der M. bei Zusatz von Ascitesflüssigkeit zum Nährboden wenig empfindlich; das Optimum war hier gegeben, wenn etwa nur 1/2 der natürlichen Säure der Bouillon neutralisiert war. Auf gewöhnlichem Agar dagegen war der M. empfindlicher gegen Schwankungen der Reaktion, und wir durften uns hier nicht wesentlich von dem Optimum, das hier um den Neutralpunkt lag, entfernen.

So anspruchsvoll sich auch der M. in den ersten Generationen in Bezug auf die Beschaffenheit des Nährbodens erwies, so ließen sich manche Stämme in späteren Generationen und bei reichlicher Ueberimpfung nicht nur an unseren Nähragar, sondern auch an eine ganze Reihe anderer Nährböden gewöhnen. Ganz gutes Wachstum trat u. a. auf Milch ein, die dadurch äußerlich nicht verändert wurde. Aber

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