Calderon's Tragödie vom wunderthätigen Magus. Ein Beitrag zum Verständniß der Faustischen Fabel. Von Karl Rosenkranz, Doctor und Privatdocent der Philosophie an der Halle und Leipzig, 18 29. 142 B Um etwaigem Mißverständniß im Voraus zu bes gegnen, sei hier die Bemerkung gestattet, daß die fol genden Untersuchungen gar nicht darauf Anspruch machen, vorzugsweise ästhetisch heißen zu wollen. Ihr Gegenstand gehört allerdings der Kunst an, und sie felbft gehen auf die Erkenntniß der Nothwendigkeit in demselben. Niemand wird auch in Abrede stellen, daß der Begriff der Nothwendigkeit, wie überall, so auch in der Kunst, die Aufgabe des Erkennens sei; nur darüber ist man uneinig, welches der wahrhafte Inhalt dieser Nothwendigkeit. Auf dem gegenwärtigen Standpunct der Kunstwissenschaft sehen wir durchaus eine Spaltung, indem Einige den Inhalt, Undere die Form hervorheben. Nur die Meister der Kunstbetrachtung, wie Schiller, wie die Schlegel und Bieck, wie Süvern, |