Namenforschung / Name Studies / Les noms propres. 2. Halbband+RegisterbandErnst Eichler, Gerold Hilty, Heinrich Löffler, Hugo Steger, Ladislav Zgusta Walter de Gruyter, 14 июл. 2008 г. - Всего страниц: 1342 Unter Namen oder Eigennamen versteht man in allen Sprachen der Welt eine besondere Art von Wörtern, die dazu dienen, die Individualität von Menschen, Menschengruppen, Familien, Örtlichkeiten, Bergen und Flüssen, Tieren, aber auch von bestimmten Sachen und Einrichtungen auszudrücken. Die Erforschung der Eigennamen ist daher nicht einfach eine sprachwissenschaftliche Disziplin. An der Namenforschung sind neben den traditionellen Philologien noch zahlreiche andere Wissenschaften beteiligt. Der Objektbereich "Namen" erweist sich als nahezu grenzenlos. Das Interesse kann linguistisch begründet sein oder philosophisch, historisch oder zeitgenössisch, theoretisch oder praktisch-angewandt, juristisch und politisch, volkskundlich und religiös - und dies jeweils bezogen auf eine einzelne Sprache oder eine ganze Sprachfamilie. Die Namen können in ihrer Entwicklung quer durch die Sprachen "hindurch wachsen". Sie koppeln sich manchmal von den spracheigenen Wandlungsprozessen ab und bleiben in der zeitlichen Entwicklung stehen. Wenn durch politische oder demographische Ereignisse eine Sprache untergeht und eine andere ihr Territorium einnimmt, bleiben die Namen oftmals als Zeugen der früheren Zustände zurück. Sie können in die neue Sprache integriert werden oder Fremdkörper und Museumsstücke bleiben. Auch wenn ihr Objekt verschwindet, können Namen jedoch auf Inschriften und Listen archivalisch überleben. Es darf deshalb nicht verwundern, wenn Namenzeichen langlebig oder gar zeitlos und doch historisch bedingt sind, und wenn sie viele Plätze und Funktionen in der menschlichen Lebenswelt in Beschlag nehmen. Wie in kaum einer anderen Wissenschaft stellt sich das Objekt der Namenforschung als eine fast grenzenlose Welt dar, die es zu erforschen gilt. Das vorliegende Handbuch ist das Werk von über 250 Autoren und Autorinnen aus 42 Ländern. Auch hierdurch wird deutlich, wie weltumspannend die Namen und ihre Erforschung sein können. Die drei Handbuchsprachen Deutsch, Englisch und Französisch können die übernationale und transkulturelle Geltung der Namen und ihrer Erforschung nur andeuten. Als Schwerpunkte und Ziele des Handbuches lassen sich nennen:
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